Assekuranz zwischen Regulierung und Expansion

Der Europäische Gerichtshof entscheidet derzeit, ob Versicherer ihre Tarife künftig für Männer und Frauen unterschiedlich kalkulieren können. Die Versicherer befürchten im schlimmsten Fall, alle Tarife neu berechnet zu müssen. Nach Expertenschätzungen kämen Kosten in Höhe von 30 Milliarden Euro auf die Versicherer zu. Die Versicherer sind nun besorgt.

Auf der 11. Handelsblatt Jahrestagung „Assekuranz im Aufbruch“ (1./2. März 2011, München) diskutieren Dr. Markus Rieß (Allianz), Dr. Alexander Erdland (Wüstenrot & Württembergische), Dr. Thorsten Jeworrek (Munich Re) und Walter B. Kielholz (Swiss Re) über diese und weitere regulatorischen Veränderungen, Zinsumfeld, Staatsdefizite und geben eine Prognose für den Versicherungsmarkt 2011. Weitere Themen sind die Zukunft des sozialen Sicherungssystems sowie Wachstumsstrategien für Nischenanbieter und Vollsortimenter.

Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter
www.assekuranz-im-aufbruch.de

Lebensversicherungen – Bald ein Auslaufmodell?
Das Geschäftsmodell der Lebensversicherung steht auf dem Prüfstand. Denn die relativ hohen Zinsen, im Durchschnitt sind es rund 3,4 Prozent, konnten mit sicheren Bundesanleihen 2010 nicht erzielt werden. Versicherer haben daher mit riskanteren Anlagen versucht, über dem notwendigen Minimum zu bleiben. Ob das Geschäftsmodell der Lebensversicherung mit lang laufenden Garantien künftig noch haltbar ist, diskutieren Lars Gatschke (Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.) und Bertram Valentin (Standard Life Versicherung).

Wachstum generieren
Die deutschen Versicherer haben in diesem Jahr ihre Einnahmen so stark gesteigert wie seit 2003 nicht mehr. Der Branchenverband GDV erwartet für 2010 in der Erstversicherung einen Beitragssprung von 4,7 Prozent. Das entspräche knapp 180 Milliarden Euro. Wolfgang Hanssmann (AXA Konzern), Klaus-Jürgen Heitmann (HUK-Coburg), Jonas Jonsson (Skandia Retail Europe AG) und Christian Mylius (Innovalue Management Partner) erörtern auf dem Branchentreff, wie Versicherer ihre Organisation ausrichten sollten, um auch künftig Wachstum zu generieren. „Anforderungen und Bedürfnisse von Vermittlern und Endkunden müssen noch stärker in den Fokus rücken, damit Vertriebsorganisationen nachhaltig erfolgreich sein können und das so dringend benötigte Wachstum generieren“, erklärte Versicherungsexperte Mylius gegenüber dem Veranstalter.

Assekuranz vor neuen Regeln
Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer wollen künftig verhindern, dass Milliardenbeträge für die Rettung von Finanzunternehmen ausgegeben werden. Derzeit arbeiten sie an einer Liste mit globalen systemrelevanten Finanzunternehmen, die, so die Befürchtungen, schärfere Regulierungsanforderungen erwarten müssen. Burkhard Balz (Europäisches Parlament), Arndt Gossmann (DARAG) und Dr. Torsten Utecht (Generali) erörtern die aktuelle Entwicklung und die Konsequenzen für die deutsche und internationale Versicherungsbranche.

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