Zahl der Erwerbstätigen im April 2013 erneut um 0,7 % höher als im Vorjahr

Gegenüber April 2012 war das ein Plus von 281 000 Erwerbstätigen oder 0,7 %, die gleiche Zuwachsrate wie im März 2013. Die Zahl der Erwerbslosen lag im April 2013 bei rund 2,3 Millionen Personen, das waren 41 000 mehr als ein Jahr zuvor.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl im April 2013 gegenüber dem Vormonat März im Zuge der üblichen Frühjahrsbelebung um 137 000 Personen (+ 0,3 %). Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre hatte der entsprechende Zuwachs 152 000 Personen betragen. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Aus­schaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ergab sich im April 2013 gegenüber dem Vormonat eine nur leichte Zunahme um 6 000 Personen (März 2013: + 27 000 oder + 0,1 %).

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im April 2013 bei 2,26 Millionen. Sie erhöhte sich damit im Vergleich zum April 2012 um 41 000 Personen oder 1,8 %. Gegenüber dem Vormonat März 2013 verringerte sich die Erwerbslosenzahl um 105 000 Personen oder 4,6 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse beträgt die Zahl der Erwerbslosen seit September 2012 unverändert 2,29 Millionen. Die bereinigte Erwerbslosenquote liegt seit August 2012 bei 5,4 %.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 ( Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar.

Methodische Hinweise:

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.

Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten – zum Beispiel von Schülern und Studierenden – vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse können unter: Erwerbslosigkeit beziehungsweise Erwerbstätigkeit abgerufen werden.

Unter dem Begriff Erwerbslosigkeit sind auch ergänzend die mit dem Berliner Verfahren (BV4.1) bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.

Weitere Auskünfte geben:
für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: +49 611 75 2633,
für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:
Andreas Grau,
Telefon: +49 611 75 2124

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Ulf-Karsten Keil Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

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