Eisenbahngüterverkehr sinkt im ersten Halbjahr 2009 um 22,4%

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Transportnachfrage im Eisenbahngüterverkehr zeigen sich seit November 2008; in den Monaten November und Dezember 2008 verringerte sich die Transportnachfrage gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat um 2,3%. Im ersten Halbjahr 2009 verstärkten sich die entsprechenden Rückgänge mit Werten zwischen – 14,8% (März) und – 31,2% (April) deutlich.

Im ersten Halbjahr 2009 insgesamt kam es im Vergleich zum Vorjahr in allen vier Hauptverkehrsbeziehungen zu erheblichen Rückgängen: Beförderungen im grenzüberschreitenden Versand (- 30,5%) und Empfang (- 29,7%) sind besonders stark zurückgegangen. Auch der Durchgangsverkehr durch Deutschland verringerte sich mit – 29,4% um fast ein Drittel. Die Abnahmen im Binnenverkehr waren mit – 17,8% etwas schwächer.

Containertransporte zeigten mit einem Transportvolumen von 26,9 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2009 ebenfalls starke Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr (- 21,2%). Das auf der Basis der Zwanzig-Fuß-Einheiten gemessene Transportvolumen sank um 19,3% auf rund 2,5 Millionen TEU und lag damit nur noch leicht über dem Niveau von vor drei Jahren (1. Halbjahr 2006: 2,3 Millionen TEU).

Nahezu alle Güterarten verzeichneten zweistellige Rückgänge im ersten Halbjahr 2009: Den stärksten Einbruch wiesen Eisen und Nichteisen-Metalle auf, die mit einem Verlust von 15,2 Millionen Tonnen (- 44,1% gegenüber den ersten sechs Monaten 2008) nahezu ein Drittel des Gesamtrückgangs für alle Güterarten verursachten. Eine ähnliche Entwicklung zeigten auch Erze und Metallabfälle mit – 40,1%. Lediglich Mineralölerzeugnisse (+ 4,8%) und landwirtschaftliche Erzeugnisse (+ 23,1%) konnten ihr Transportvolumen steigern.

Die durchschnittliche Transportweite ging für den Gesamtverkehr um 0,5% auf 313,2 Kilometer zurück, für Container stieg sie um 0,9% auf 501,5 Kilometer.

Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zum Eisenbahngüterverkehr können auch kostenfrei über die Tabellen der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Kristina Walter,
Telefon: (0611) 75-2661,
E-Mail: eisenbahnverkehr@destatis.de

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Kristina Walter Statistisches Bundesamt

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