58 Prozent der Beschäftigten nutzen im Arbeitsalltag einen PC

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, arbeiteten im vergangenen Jahr 58% der Beschäftigten in Deutschland im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit mit Computern. Damit ist der Anteil der Mitarbeiter mit Personalcomputer-Nutzung im Vergleich zu 2003 (46%) um zwölf Prozentpunkte gestiegen.

Der Einsatz von moderner Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) variiert jedoch innerhalb der einzelnen Branchen deutlich. In stark technologiebasierten Wirtschaftszweigen wie der Datenverarbeitung (96%) und der Forschung und Entwicklung (93%), aber auch im Kredit- und Versicherungsgewerbe (95%), arbeiteten nahezu alle Mitarbeiter mit Computertechnik. In anderen Branchen gab es 2006 hingegen noch immer eine stark unterdurchschnittliche Nutzung von Computern durch Beschäftigte. So setzte beispielsweise im Bau- und Gastgewerbe nur rund jeder dritte Mitarbeiter Informationstechnologien während der Arbeitszeit ein.

46% aller Beschäftigten in Deutschland nutzten im Jahr 2006 einen PC mit Internetzugang. Die Beschäftigten selbst sind somit durch den Einsatz von Informationstechnik räumlich nicht mehr zwangsläufig an das Unternehmen gebunden. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie verbessert für Mitarbeiter außerhalb der Arbeitsstätte die Zugriffsmöglichkeiten auf benötigte Daten im Unternehmen und schafft dadurch neue Arbeitsmöglichkeiten wie Telearbeit. Im Jahr 2006 gab es in 18% der computernutzenden Unternehmen Beschäftigte, die während ihrer Arbeitszeit regelmäßig außerhalb des Unternehmensgebäudes tätig waren und von dort auf die Informationstechnologie-Systeme des Unternehmens zugriffen (2005: 16%, 2004: 13%). Bei 73% dieser Unternehmen erfolgte der externe Zugriff der Beschäftigten von zu Hause aus. Darüber hinaus nutzten bei 48% der Unternehmen Mitarbeiter von Zweigstellen aus die unternehmenseigenen Informationstechnologie-Systeme, bei 41% beziehungsweise 39% erfolgte der Zugriff von Geschäftsreisen oder vom Kunden aus.

Die Arbeitnehmer in Deutschland scheinen sich auf die zunehmenden Anforderungen der Unternehmen hinsichtlich der Informationstechnologie-Kenntnisse eingestellt zu haben. Von den 33% der computernutzenden Unternehmen, die im Jahr 2006 die Einstellung von Personal mit Informationstechnologie-Kenntnissen anstrebten, hatten nur knapp 10% Probleme bei der entsprechenden Personalfindung. Von diesen Unternehmen mit Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung gaben 49% die hohen Personalkosten für Informationstechnologie-Spezialisten als Grund an, 48% der Unternehmen führten zudem an, dass kein Personal mit den notwendigen Anwenderkenntnissen (zum Beispiel für Word, Excel) verfügbar war und lediglich 15% hatten Schwierigkeiten, Informationstechnologie-Spezialisten beziehungsweise Informatiker für die zu besetzenden Stellen zu finden.

Im europäischen Vergleich, in dem der Finanzdienstleistungssektor und Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten nicht berücksichtigt werden, lag Deutschland 2006 bei der Nutzung von Computern durch Beschäftigte mit 56% leicht über dem Durchschnitt der EU-15-Staaten (15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union bis zur Erweiterung zum 30. April 2004) und dem EU-25 Durchschnitt (53% beziehungsweise 51%). Am höchsten war der Anteil der bei der Arbeit regelmäßig einen Personalcomputer nutzenden Personen in den skandinavischen Ländern (Finnland: 67%, Schweden: 66%) und in unseren Nachbarländern Frankreich (63%) und den Niederlanden (61%). Im noch jungen EU-Mitgliedstaat Bulgarien arbeitete 2006 hingegen nur jeder fünfte Beschäftigte rechnergestützt.

Ausführliche Ergebnisse bieten die Veröffentlichungen „Nutzung von IKT in Unternehmen“, „E-Commerce in Unternehmen“ und „Nutzung von IKT in Unternehmen im europäischen Vergleich“, die unter www.destatis.de/shop, Suchwort „IKT“, kostenlos erhältlich sind.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn Beate Tenz, Telefon: (01888) 644-8530, E-Mail: beate.tenz@destatis.de

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