Kinder im Krankenhaus: Ursache ist oft Mandelentzündung

Mandelentzündungen sind der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt von Kindern. Wie das Statistische Bundesamt zum Weltkindertag am 20. September 2005 mitteilt, wurden im Jahr 2003 rund 129 300 Kinder unter 15 Jahren wegen chronischen Krankheiten der Gaumen- und Rachenmandeln im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der Fälle ist in den letzten Jahren gesunken – seit 2000 um 17% -; die durchschnittliche Verweildauer hat sich aber nicht verändert, sie beträgt seit 2000 durchschnittlich 3,2 Tage.

Zweithäufigste Einzeldiagnose für einen Krankenhausaufenthalt der unter 15-Jährigen war im Jahr 2003 mit 68 000 Behandlungsfällen eine innere Verletzung des Kopfes, gefolgt von Infektionskrankheiten des Magen- und Darmtraktes (Jahr 2000: 66 000 Behandlungsfälle).

Mit insgesamt 1,4 Millionen Behandlungsfällen machten Kinder unter 15 Jahren 8,1% aller Krankenhauspatientinnen und -patienten aus. Die durchschnittliche Verweildauer der Kinder lag bei 5,8 Tagen und damit 3,5 Tage unter der Verweildauer der über 15-Jährigen (9,3 Tage). Aufgrund der Art und Schwere ihrer Erkrankungen lagen Kinder unter einem Jahr am längsten (8,3 Tage) im Krankenhaus, am kürzesten die Kinder zwischen einem und vier Jahren (3,9 Tage).

2003 wurden erstmals auch die Diagnosen der Patientinnen und Patienten in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit über 100 Betten erfasst. In diesen Einrichtungen wurden im Jahr 2003 mehr als 90 000 Kinder mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 25,6 Tagen behandelt. Asthma war mit 12 000 behandelten Kindern die häufigste Einzeldiagnose, gefolgt von Neurodermitis mit über 8 500 Kindern.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Sabine Nemitz, Telefon: (01888) 644-8133, E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de

Media Contact

Sabine Nemitz presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer