Photoniker der Universität Potsdam stellen Miniaturlaser auf der Hannover Messe vor

Neueste Forschungsergebnisse präsentieren Photoniker der Universität Potsdam auf der Hannover Messe 2003, die vom 7. bis 12. April stattfindet. Am Gemeinschaftsstand des Landes Brandenburg „Innovationsmarkt Brandenburg“, Halle 18, Stand K 16, stellen sie einen kompakten und robusten Miniaturlaser sowie eine Strahlungsquelle für die Weißlichtinterferometrie aus.

Der Laser emittiert einen hochbrillanten Lichtstrahl mit einer Ausgangsleistung von bis zu 400 Milliwatt. Er hat etwa die Größe eines Feuerzeuges und kann mit gewöhnlichen Batterien betrieben werden. Das Zusammenspiel dieser Eigenschaften macht ihn für viele Anwendungen interessant. Da der Laser sehr preiswert herzustellen ist, liegt eine Hauptanwendung in der optischen Messtechnik, bei der der Laser die Strahlungsquelle für ein komplexes Messgerät ist. Aus dem Bereich der Analytik von Spurengasen gibt es bereits von einem Messgerätehersteller eine Anfrage. Darüber hinaus sind physikalische und lasertechnische Anwendungen, wie das Pumpen von Faserlasern, und die Frequenzkonversion von Interesse.

Des Weiteren werden Laserstrahlungsquellen für die Weißlichtinterferometrie auf der Hannover Messe ausgestellt. Dieses Messverfahren ermöglicht eine berührungslose, hochpräzise Erfassung von 3D-Oberflächen mit Mikrometer-Auflösung. Bisher waren diese Geräte mit Halogenlampen oder lichtemittierenden Dioden ausgestattet und konnten nur kleine Messfelder von wenigen Quadratzentimetern erfassen. Mit den von den Potsdamer Wissenschaftlern entwickelten neuartigen Strahlungsquellen können deutlich größere Messfelder erfasst werden. Die Messzeit konnte um mehr als die Hälfte reduziert werden. Das Messgerät wird im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsverbundes, der von der Arbeitsgruppe Photonik der Universität Potsdam koordiniert wird, mit einem Gesamtetat von mehr als sechs Millionen Euro entwickelt.

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Andrea Benthien idw

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