Wissenschaftssprachen im Vergleich

Während Fachbegriffe in der wissenschaftsbezogenen Sprachverwendung noch vergleichsweise leicht übersetzbar sind und darum keine allzu große Kommunikationsbarriere darstellen, ist es wesentlich schwieriger, sich in einer fremden Wissenschaftssprache auch angemessen auszudrücken und die geltenden Konventionen und sprachlichen Routinen zu beherrschen.

Aus diesem Grund wollen Wissenschaftler innerhalb von drei Jahren verschiedene Wissenschaftssprachen untersuchen.

Betrachtet werden die Sprachen Deutsch, Englisch und Polnisch an den Instituten der entsprechenden Universitäten. Es werden Vorträge und Prüfungsgespräche aufgenommen, um typische sprachliche Handlungsroutinen vergleichend untersuchen zu können. „Für uns ist die Art und Weise der Präsentation interessant.

Wie distanziert sich ein Referent von Meinungen anderer, wie kritisiert und argumentiert er, positioniert sich selber, fokussiert bestimmte Themen und leitet auf andere Themen über“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Christian Fandrych vom Herder-Institut. Die Videoaufnahmen werden anschließend verschriftlicht und auf einer Website der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

So können Germanistikstudenten, Professoren oder Lehrer auf das Repertoire zugreifen, es nach verschiedenen Aspekten weiter untersuchen und Materialien zur Vorbereitung auf sprachliche Prüfungen, Vorlesungen und Vorträge erstellen.

Es ist ein Projekt, das internationale Wissenschaftler zusammenbringt, Grenzen überschreitet – und vielleicht in Zukunft die Mobilität von Studierenden und Forschern noch weiter erleichtert.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Christian Fandrych
Telefon: +49 341 97-35622
E-Mail: fandrych@uni-leipzig.de

Media Contact

Sandra Hasse Universität Leipzig

Weitere Informationen:

http://www.uni-leipzig.de/herder

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