KfW-Förderpreis für praxisrelevante Entwicklungsforschung vergeben
Die KfW Entwicklungsbank vergibt heute Abend zum zweiten Mal den „KfW-Förderpreis für exzellente praxisrelevante Entwicklungsforschung“. Die Verleihung findet im Rahmen der Jahrestagung der Entwicklungsökonomen des Vereins für Socialpolitik in Berlin statt.
„Praxisnahe Entwicklungsforschung liefert uns wertvolle Erkenntnisse für unsere Fördertätigkeit. Als Entwicklungsbank stellen wir uns den vielfältigen Herausforderungen und übernehmen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung, von der Industrie- und Entwicklungsländer profitieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KfW Bankengruppe, Dr. Ulrich Schröder.
Der Vorsitzende des Preisvergabekomitees, Professor Stephan Klasen, machte deutlich: „Mit der Auslobung des Preises sollen vor allem junge Wissenschaftler ermuntert werden, sich mit wissenschaftlicher Exzellenz an die Beantwortung solcher Fragen zu wagen, die einen Beitrag zur Überwindung der globalen Armut leisten können.“
Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Der Exzellenzpreis honoriert eine herausragende Publikation in einer international angesehenen Fachzeitschrift, während der Nachwuchsforscherpreis für herausragende Doktorarbeiten vergeben wird.
Den Exzellenzpreis (dotiert mit insgesamt 5.000 EUR) erhielten der Agrarökonom Matin Qaim (Universität Göttingen) und Benedikt Korf (ETH Zürich). Qaim zeigt in seiner Arbeit, wie mit Hilfe von genetisch modifiziertem Saatgut die Einkommen von armen Kleinbauern in Indien signifikant erhöht und die Ernährungssituation von Kindern verbessert werden kann. … Korf untersucht die Rolle von lokalen hierarchischen Strukturen bei der Verteilung von Hilfsgütern in Reaktion auf den Tsunami in Sri Lanka. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kenntnis und Berücksichtigung dieser Strukturen für Hilfsorganisationen sehr wichtig ist, um die Wirksamkeit ihrer Hilfe sicher zu stellen.
Die Nachwuchspreise (dotiert mit insgesamt 9.500 EUR) gingen an Krisztina Kis-Katos (Universität Freiburg), Patrick Sakdapolrak (Universität Bonn) sowie James Rao (Universität Göttingen, ILRI). Kis Katos untersucht in ihrer Arbeit die Auswirkungen von Handelsliberalisierung auf Kinderarbeit. Sakdapolrak beschäftigt sich mit der (mangelnden) Akzeptanz kostenloser Gesundheitsdienstleistungen unter Slum-Bewohnern in Indien und Rao analysiert wie Kleinbauern in Kenia von der lokalen Ausbreitung von Supermarktketten profitieren können.
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