Fachkräftenachwuchs durch duale Berufsausbildung sichern

Deutschland droht ein erheblicher Fachkräftemangel: Die Zahl der Schulabgänger/-innen wird in den nächsten Jahren weiter deutlich sinken, immer mehr Ältere scheiden aus dem Erwerbsleben aus und durch den Wandel in der Arbeitswelt steigen die Anforderungen an qualifizierte Beschäftigte.

In einigen Regionen und Branchen spüren die Betriebe den Nachwuchsmangel bereits deutlich. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern, müssen künftig alle Potenziale für eine duale Berufsausbildung genutzt werden.

Hier knüpft der Verein „Innovative Berufsbildung“, zu dessen Mitgliedern das Bonner Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zählt, an und stellt den zum 15. Mal ausgeschriebenen Wettbewerb um den Hermann-Schmidt-Preis in diesem Jahr unter das Thema: „Modelle zur Nachwuchssicherung durch duale Berufsausbildung“. Bewerbungsfrist ist der 20. Mai 2011.

Viele Betriebe entwickeln angesichts der aktuellen Herausforderungen bereits neue Ideen und Aktivitäten, um junge Leute für eine duale Berufsausbildung zu gewinnen und zu leistungsfähigen Fachkräften auszubilden. Dabei arbeiten sie häufig mit Berufsschulen, Überbetrieblichen Berufsbildungsstätten, Kammern oder weiteren Bildungsdienstleistern zusammen.

Es gilt, verstärkt junge Leute anzusprechen, die es schwer haben, eine Berufsausbildung zu beginnen oder erfolgreich abzuschließen. Das sind zum Beispiel Schulabgänger/-innen ohne Abschluss, Jugendliche mit schwachen Schulabschlüssen, insbesondere mit einem schwachen Hauptschulabschluss, junge Leute aus schwierigen sozialen Verhältnissen und Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Ebenso unverzichtbar ist es aber auch, auf leistungsstarke und leistungsbereite Jugendliche gezielt zuzugehen, sie für eine duale Berufsausbildung zu gewinnen und ihnen im Wettbewerb mit anderen Bildungsgängen attraktive Ausbildungs- und Karrierewege anzubieten.

Mit dem Hermann-Schmidt-Preis 2011 wird deshalb ein beispielhaftes Modell ausgezeichnet, das neue und nachweislich erfolgreiche Wege zur Nachwuchsgewinnung durch duale Berufsausbildung beschritten hat. Besonders erwünscht sind dabei Wettbewerbsbeiträge, an denen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beteiligt sind, und solche, die Nachwuchs aus mehreren der genannten Zielgruppen rekrutieren.

Der Hermann-Schmidt-Preis wird durch eine unabhängige Fachjury vergeben und ist mit einem Geldpreis in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Darüber hinaus können bis zu drei weitere Wettbewerbsbeiträge für besondere Leistungen ausgezeichnet werden. Diese erhalten einen Geldpreis von jeweils 1.000 Euro.

Die Preisverleihung findet anlässlich des 6. BIBB-Berufsbildungskongresses „Kompetenzen entwickeln – Chancen eröffnen“ am 19. September 2011 in Berlin statt.

Die Bewerbungsfrist endet am 20. Mai 2011.

Der Verein „Innovative Berufsbildung“ lädt hiermit zur Teilnahme am Wettbewerb ein.

Die Bewerbungsunterlagen können angefordert werden bei:

Geschäftsstelle „Innovative Berufsbildung e. V.“
c/o Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Kerstin Schneider
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
Telefon: 0228 / 107-2823
Fax: 0228 / 107-2981
E-Mail: schneider@bibb.de
Internet: http://www.bibb.de/hermann-schmidt-preis
Ziel des 1996 gegründeten gemeinnützigen Vereins „Innovative Berufsbildung e.V.“ ist es, innovative Entwicklungen in der Berufsbildungspraxis zu initiieren, zu fördern und öffentlich bekannt zu machen. Mit dem jährlich vom Verein verliehenen „Hermann-Schmidt-Preis“ werden besondere Leistungen in ausgewählten Bereichen der beruflichen Bildung ausgezeichnet. Namensgeber des Wettbewerbs ist Prof. Dr. Hermann Schmidt, der von 1977 bis 1997 Präsident des BIBB war.

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Andreas Pieper idw

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