EU-Kommissar Günther Oettinger übergab Innovationspreis NEO2010

Mit dem NEO2010, dem Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe, wurde am Freitagabend die Hydro-Energie Roth GmbH für die Entwicklung eines beweglichen über- und unterströmenden Wasserkraftwerks ausgezeichnet. Im Bild (v.l.n.r.): Christian Buchel, Vorstandsmitglied der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die Preisträger Peter und Andreas Roth, Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, sowie Heinz Fenrich, TRK-Vorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe.<br>

EU-Kommissar Günther Oettinger übergab den mit 20.000 Euro dotierten
Preis im Hauptsitz der EnBW Energie Baden-Württemberg in Karlsruhe
Der Gewinner des NEO2010 steht fest. Am Freitagabend erhielt die Hydro-Energie Roth GmbH aus Karlsruhe den mit 20.000 Euro dotierten Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Konzernsitz der EnBW Energie Baden-Württemberg AG für ihr bewegliches über- und unterströmendes Wasserkraftwerk.

Laudator Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie und ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, würdigte in seiner Rede nicht nur die Leistung der Preisträger, sondern auch das Engagement der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK). „Der Preisträger des NEO2010 wie auch die vier nominierten Projekte stehen beispielhaft für den Innovationsreichtum der TechnologieRegion Karlsruhe.

Diese Innovationen im Energiebereich können Bedeutung für ganz Europa haben und sind wichtige Bausteine für eine nachhaltige und bezahlbare Energieerzeugung“, hob EU-Kommissar Oettinger hervor. Der TRK-Vorsitzende, Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich, sagte: „Mit dem NEO zeichnet die TechnologieRegion Karlsruhe Menschen aus, deren Ideen und deren Werke für die innovative Schaffenskraft unserer Region stehen und die mit ihr verbunden sind. Der NEO ist gleichzeitig ein Signal, das über die Grenzen unserer Region hinweg auf die Qualitäten unseres Raumes aufmerksam machen soll.“

Mit Wasserkraft zum Gewinn

Das Systemwasserkraftwerk der Brüder Roth verbindet neue Technologien mit altbewährten Methoden zur Energiegewinnung. Ziel des Unternehmens: ein kostengünstiges und effizientes Wasserkraftwerk, das umfangreiche Umweltauflagen erfüllt und die Energierückgewinnung erhöht.

Das Kraftwerk sorgt für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes. Integrierte Ab- und Aufstiege halten die Wanderkorridore für Fische offen. Die Anlage ist außerdem extrem leise, und aufgrund der schlanken Bauausführung fügt sie sich harmonisch in die Umgebung ein. Hauptvorteil des Systemkraftwerkes aber ist, dass es bis zu 30 Prozent weniger Kosten verursacht und bis zu acht Prozent mehr Strom erzeugt als eine herkömmliche Anlage gleicher Größe. Damit werden Ökologie und Ökonomie in einer bisher unerreichten Weise miteinander vereint. Zudem ist das Kraftwerk vielseitig einsetzbar: Es kann nahezu weltweit an allen Fließgewässern mit Neigung in Betrieb genommen werden, auch bei sehr geringem Neigungswinkel.

Neben der Hydro-Energie Roth GmbH gingen noch vier weitere Projekte ins Rennen um den NEO2010: Die Ritter Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG aus Karlsbad im Landkreis Karlsruhe mit einem multifunktionalen Vakuumröhrenkollektor mit semitransparentem Reflektor, die Novatec Biosol AG aus Karlsruhe mit einer Solarthermie-Innovation, das wbk Institut für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit einem Energiewandler für energieautarke, mikrofluidische Systeme und die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH, die zusammen mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG das erste Geothermiekraftwerk Baden-Württembergs in Bruchsal errichtet hat.

Hochrangig besetzte Fachjury

Der Fachjury 2010 gehörten hochkarätige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an, unter anderem Prof. Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Bernd Bechtold, Präsident der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, Prof. Dr. Volker Saile, Chief Science Officer des Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und Prof. Dr. Wolfram Münch, Vorstand der Stiftung Energieforschung Baden-Württemberg.

Die TRK – entwicklungsstark in Forschung und Innovation

Die TechnologieRegion Karlsruhe ist eine Innovationsregion mit herausragenden Kompetenzen und Akteuren in Wirtschaft sowie Forschung und Entwicklung. Mit dem NEO, dem Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe, zeichnet die Region herausragende Forschungsleistungen aus, die bedeutend für die Zukunftsfähigkeit der modernen Gesellschaft sind. Der NEO wird jährlich zu einem wechselnden Themenbereich vergeben: 2010 stand die Energieforschung im Fokus des Wettbewerbs, und 2011 erfolgt die Ausschreibung im Bereich „Mobilität“.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG war Gastgeberin für die Preisverleihung des NEO2010. „Für Unternehmen aus Deutschland ist die Innovationskraft ein entscheidender Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb“, unterstrich EnBW-Vorstandsmitglied Christian Buchel und fuhr fort: „Baden-Württemberg ist dabei ein absolutes Vorbild: Denn wie kein anderes Bundesland steht es für Ideenreichtum und Erfindergeist. Und das schon seit Jahrzehnten! Wir als EnBW sind daher stolz, in dieser leistungsstarken Region verwurzelt zu sein und sehen es auch als unsere Verantwortung, den Ausbau des Innovationsstandorts Baden-Württemberg mit voranzutreiben.“

Weitere Informationen und eine Videopräsentation der nominierten Projekte unter www.technologieregion-karlsruhe.de

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