Verleihung des Vodafone Innovationspreises 2004

Bundesforschungsministerin Bulmahn: „Beispielhaftes Engagement fuer den Innovationsstandort Deutschland“

  • Mobilfunk-Software steigert Sprachqualitaet und Netzkapazitaet
  • Mini-Antennen: Gespraechszeit von Handys bis zu 50 Prozent laenger
  • Innovative Studie liefert Richtlinien fuer optimale Handy-Icons
  • Vodafone-Chef von Kuczkowski: „Im Mittelpunkt stehen Forschung und Entwicklung mit engem Bezug zur Praxis“

Im Beisein von Edelgard Bulmahn wurden heute (15.05.2004)in Berlin der Vodafone Innovationspreis 2004 und zwei Foerderpreise der Vodafone-Stiftung fuer Forschung verliehen. Die Bundesforschungsministerin lobte die Initiative als beispielhaftes Engagement: „Dadurch werden dem Innovationsstandort Deutschland wichtige Impulse gegeben“, sagte Bulmahn. Die Vodafone-Stiftung fuer Forschung verleiht den von Herstellern und Netzbetreibern unabhaengigen, neutralen Innovationspreis alljaehrlich fuer herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Mobilfunk. Juergen von Kuczkowski, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums und Vorsitzender der Geschaeftsfuehrung von Vodafone D2: „Jede Innovation ist eine Investition in unsere Zukunft – insbesondere im Mobilfunk, der sich zu einer der staerksten Wachstumstechnologien in allen Industriegesellschaften rund um den Globus entwickelt hat.“

„Im Mittelpunkt unseres Innovationspreises stehen Ergebnisse von Forschung und Entwicklung, die sich durch einen engen Bezug zur Praxis und hoher oekonomischer Relevanz auszeichnen“, betonte von Kuczkowski bei der Preisvergabe im Deutschen Historischen Museum. Die Qualitaet der Bewerbungen sei in diesem Jahr besonders beeindruckend und die Entscheidungsfindung entsprechend schwierig gewesen. Der mit 25.000 Euro dotierte Innovationspreis geht an ein Ingenieurteam der Universitaet Erlangen-Nuernberg fuer die Entwicklung eines revolutionaeren Softwareprogramms. Damit werden Stoergeraeusche in GSM-Mobilfunknetzen herausgefiltert. Den Foerderpreis im Bereich „Natur- und Ingenieurwissenschaften“ vergab die Vodafone-Stiftung fuer Forschung an einen Nachwuchswissenschaftler aus Moers fuer die Erfindung einer neuen Antennen-Technologie, die die Gespraechsdauer von Handys um bis zu 50 Prozent verlaengert. Der Foerderpreis in der Kategorie „Markt- und Kundenorientierung“ ging an eine Aachener Psychologin, die im Rahmen einer umfassenden empirischen Studie genaue Kriterien fuer die Gestaltung verstaendlicher Handy-Icons entwickelte. Beide Foerderpreise sind mit je 5.000 Euro ausgestattet.

In jahrelanger Arbeit entwickelten die Ingenieure Raimund Meyer, Wolfgang Gerstacker, Robert Schober und Johannes Huber ein mathematisches Verfahren und eine komplexe Formel zum Filtern von Stoersignalen in GSM-Mobilfunknetzen. Eine simple, aber wirkungsvolle Idee: Denn mit diesem Trick wird die Kapazitaet der Netze um bis zu 80 Prozent gesteigert – ein Quantensprung in der GSM-Mobilfunk-Technologie. Das Ergebnis: deutlich bessere Sprachqualitaet, weniger Gespraechsabbrueche und hoehere Geschwindigkeit bei der Datenuebertragung. Schliesslich lassen sich auch die Sendeleistungen – und damit die Emissionen – von Handys und Basisstationen reduzieren.

Die Vodafone-Stiftung fuer Forschung wird im Stifterverband fuer die Deutsche Wissenschaft gefuehrt. Mit dem Innovationspreis praemiert die Stiftung seit 1997 einmal im Jahr spektakulaere Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Mobilkommunikation. Zwei Foerderpreise werden ausserdem fuer hervorragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in den Kategorien „Natur- und Ingenieurwissenschaften“ und „Markt- und Kundenorientierung“ verliehen. Arbeiten aller Fachgebiete werden beruecksichtigt, sofern sie einen klaren Praxisbezug haben. Interdisziplinaere Themen sind besonders erwuenscht. Vorschlagsberechtigt sind Vertreter wissenschaftlicher Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie. Vergeben werden die Preise vom Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums auf Empfehlung einer zwoelfkoepfigen Jury besetzt mit hochkaraetigen Vertretern aus Wissenschaft und Industrie.

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