Förderung: Forschungsprojekt für mehr Sicherheit und Effizienz im Luftverkehr

Unter Federführung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist das innovative Verbundvorhaben Kooperatives Air Traffic Management (K-ATM) gestartet, das eine optimierte Kapazitätsausnutzung des Flughafens Frankfurt zum Ziel hat. Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben bringt Dienstleister (DFS, Fraport, Lufthansa), Flugzeug- und Systemhersteller (Airbus, Thales, delair) sowie führende Forschungseinrichtungen (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. und die Technischen Universitäten Berlin, Braunschweig, Darmstadt und Dresden) an einen Tisch. K-ATM ist Teil des Dritten Luftfahrtforschungsprogramms der Bundesregierung und wird mit rund 9 Mio. Euro gefördert.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die gemeinsame prototypische Entwicklung eines von Airlines, Flughafenbetreiber und Flugsicherung genutzten Planungssystems, das eine durchgängige planbasierte Abwicklung aller Flugbewegungen am und um den Airport erlaubt. Insbesondere in Engpasssituationen soll damit eine optimierte Ausnutzung der Flughafenkapazität unter besonderer Berücksichtigung einer möglichst hohen Pünktlichkeit der Flüge bei gleich bleibend hohem Sicherheitsstandard erreicht werden. Begleitet wird das Vorhaben durch Untersuchungen im Bereich der Sicherheit, wobei auch Erkenntnisse aus Flugzeugunfällen einfließen. So wird unter anderem untersucht, ob und in welchem Umfang Informationen aus den Kollisionswarnsystemen an Bord von Flugzeugen in den Systemen der Flugsicherung genutzt werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden neben der Konsolidierung der Planungsprozesse auch zum Erhalt von Sicherheit und Kapazität heran gezogen.

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit 5509 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (2002). Aufgabe ist die Entwicklung, Bereitstellung und Durchführung der Flugsicherungsdienste. Die Flugsicherung koordiniert täglich mehrere tausend Flugbewegungen, im Jahr nahezu 2,5 Millionen (2002). Dafür betreibt sie in Langen bei Frankfurt die größte Kontrollzentrale Europas sowie weitere vier Radarkontrollzentralen in Berlin, Bremen, Karlsruhe und München. An den 17 internationalen Flughäfen Deutschlands und in der Maastrichter EUROCONTROL-Zentrale ist sie außerdem vor Ort durch Fluglotsen und anderes Fachpersonal vertreten. Neben dem Tagesgeschäft ist die Flugsicherung bei der Entwicklung intelligenter Flugsicherungs- und Ortungssysteme sowie von Navigationsanlagen aktiv. Daneben bildet das Unternehmen jährlich 100 Nachwuchskräfte aus. Mit Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas engagiert sich die Flugsicherung in zukunftsweisenden europäischen Projekten wie einer gemeinsamen europäischen Flugdatenbank und einem Satellitensystem.

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