Jülich ist Partner im neuen DFG-Schwerpunktprogramm

Darunter ist auch das SPP „Tailored Disorder“, das von Prof. Silke Christiansen vom Helmholtz-Zentrum in Berlin (HZB) koordiniert wird.

Von 2015 an sollen in dem Programm neuartige optische Technologien mithilfe von „maßgeschneiderter Unordnung“, so die Übersetzung, erforscht werden.

Zu den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehört Prof. Kristel Michielsen vom Jülich Supercomputing Centre (JSC). „Tailored Disorder“ wird bis voraussichtlich 2021 mit insgesamt rund 12 Millionen Euro von der DFG gefördert. 

Die Natur liefert viele Vorlagen für die Nutzung „maßgeschneiderter Unordnung“ auf kleinsten Strukturskalen: So zeigen Schmetterlingsflügel schillernde Farben, während das nahezu identische Ausgangsmaterial bei Käfern der Familie Cyphochilus mit einer dreidimensionalen Nano-Architektur zu einer fast perfekt weißen, gleichmäßig streuenden Oberfläche führt.

Die an „Taylored Disorder“ beteiligten Wissenschaftler kommen aus den Bereichen Biologie, Physik, Chemie, Informatik und den Materialwissenschaften.

Von den neuen Materialien auf Basis der „maßgeschneiderten Unordnung“ versprechen sie sich völlig neue Möglichkeiten zur Kontrolle breitbandigen Lichts.

Die denkbaren Anwendungen reichen von verbesserten Solarzellen über neuartige optische Elemente bis hin zu speziellen Autolacken. Auch die Medizin wird von den Ergebnissen des SPP „Tailored Disorder“ profitieren:

Denn versteht man die Streu-Eigenschaften von organischen Materialien wie etwa der menschlichen Haut, wird es auch möglich sein, durch sie „hindurchzusehen“.

Pressemitteilung der DFG:

http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2014/pressemitteilung_nr_10/index.html

Informationen zum Jülich Supercomputing Centre:

http://www.fz-juelich.de/ias/jsc/DE/Home/home_node.html

Pressekontakt: Erhard Zeiss, Tel. 02461 61-1841, e.zeiss@fz-juelich.de

Media Contact

Erhard Zeiss Forschungszentrum Jülich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer