Export von Lehrleistungen der Geoökologie nach Russland und Südafrika
Sie erhalten im Rahmen ihres Aufenthalts Anregungen und Unterstützung für die Lehrtätigkeit an ihrer Heimatuniversität. Es geht unter anderem darum, den ausländischen Gästen moderne Arbeitsmethoden und Erfassungssysteme in der geoökologischen Forschung zu vermitteln und Deutsch als wissenschaftliche (Fach-)Sprache in beiden Ländern zu etablieren.
Der Lehrstuhl Geoökologie des halleschen Instituts hat einen deutschsprachigen Aufbaustudiengang „Umweltmonitoring und -management“ an der Staatlichen Altai-Universität in Barnaul, Russische Föderation (Westsibirien) eingerichtet, der durch Mittel des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) finanziert wird. Entsprechend den globalen Herausforderungen und den speziellen russischen Problemen auf dem Gebiet der nachhaltigen Umweltnutzung ist das Thema „Umweltmonitoring und -management“ von besonderem Gewicht.
Zu den Zielen des Studiengangs gehört die Befähigung russischer Absolventen zum Umweltmonitoring mittels natürlicher Indikatoren sowie im Gelände und im Labor (aber auch aus anderen Geo-Informationsquellen z. B. Luft-/Satellitenbilder) erhobener Daten. Der DSG in Barnaul befindet sich in seinem zweiten Zyklus, den ersten haben 15 Studierende 2008 erfolgreich abgeschlossen. Koordinator des Studiengangs ist Dr. Michael Zierdt.
Außerdem gibt Halle Lehrerfahrungen im Rahmen der geographischen Ausbildung nach Südafrika weiter. Im DAAD-Programm werden solche fachbezogenen Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern gefördert. Die halleschen Geographie-Kollegen unterstützen die Kwazulu-Natal-Universität Südafrika und die UNISWA-University of Swaziland bei der Entwicklung von Lehrmodulen „Messen im Gelände“ und „Messen im Labor“.
Der Bereich Geoökologie/physische Geographie der MLU verfügt über moderne Labor- und feldmesstechnische Einrichtungen. Im Rahmen der Bachelor-Ausbildung dient diese Technik dazu, in dem Modul „Methoden der Geoökologie/physische Geographie“ Umweltdaten zu gewinnen und jeweils in einer Vorlesung und als Übung den Studierenden praxisnah zu vermitteln. Die materiell-technische Basis für ein Messen im Labor und im Gelände in Südafrika soll jetzt vorbereitet werden. Außerdem geben die deutschen Kollegen Beispiele, wie die neue Technik dort in die Lehre eingebunden werden kann. Projektkoordinator ist Prof. Dr. Manfred Frühauf.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Manfred Frühauf
Institut für Geowissenschaften der MLU
Telefon: 0345 55-26040
E-Mail: manfred.fruehauf@geo.uni-halle.de
Dr. Michael Zierdt
Institut für Geowissenschaften der MLU
Telefon: 0345 55-26032
E-Mail: michael.zierdt@geo.uni-halle.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-halle.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt
Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…
Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung
Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…
Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen
Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…