BMBF-Programme stärken die berufliche Ausbildung
Mit Blick auf den morgigen Ausbildungspakt-Sondergipfel betonte am Donnerstag Bundesbildungsministerin Annette Schavan die Wichtigkeit der dualen Ausbildung: „Ausbildung ist eine gute Investition – für Auszubildende wie für Unternehmen.
Jetzt gilt es, die künftigen Nachwuchskräfte zu sichern, die bei einer anziehenden Konjunktur dringend benötigt werden. Gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten sind besondere Anstrengungen erforderlich, um jedem Jugendlichen ein adäquates Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebot zu machen. Daher appelliere ich an die Unternehmen, ihre Ausbildungsleistungen zu verstärken, um dem absehbaren und in einigen Branchen und Regionen bereits spürbaren Fachkräftemangel zu begegnen.“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mehrere Programme gestartet, die dabei helfen, Jugendlichen eine Ausbildungsstelle zu vermitteln. „Unser Ziel hat sich aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Lage nicht verändert: Jeder Jugendliche, der ausbildungswillig und -fähig ist, soll eine adäquate Ausbildung erhalten. Daher sind alle Partner des Ausbildungspaktes aufgerufen, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen und diese sogar zu verstärken“, sagte Schavan.
Mit dem Programm „JOBSTARTER“ unterstützt das BMBF besonders kleine und mittlere Betriebe. „Wir fördern bislang 200 Berufsbildungsprojekte in allen 16 Ländern. Die Projekte richten sich vor allem an Unternehmen, die sich bisher gar nicht oder nur unterdurchschnittlich an Ausbildung beteiligt haben“, sagte Schavan. „Wir helfen diesen Unternehmen bei der Organisation und Durchführung der Ausbildung.“ Die Bilanz ist positiv: Seit 2006 konnten rund 32.000 Ausbildungsplätze akquiriert werden. „JOBSTARTER“ wird mit 125 Millionen Euro aus Mitteln des BMBF und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Nun startet eine neue Förderrunde. Die neue Förderrunde zielt auf Ausbildungsinitiativen in ausgewählte Branchen, auf betriebliche Ausbildungsangebote für ausgewählte Zielgruppen sowie auf die Entwicklung und Stabilisierung regionaler Ausbildungsstrukturen.
„Vielen jungen Menschen gelingt der unmittelbare Einstieg in eine Berufsausbildung nicht Diese Jugendlichen müssen wir gezielt unterstützen. Hier setzt unser neues Programm, JOBSTARTER-Connect' an“, erklärte Schavan. Insbesondere Altbewerberinnen und Altbewerber werden erstmals über bundesweit standardisierte Ausbildungsbausteine in bisher 14 Ausbildungsberufen qualifiziert. JOBSTARTER-Connect wird mit 60 Millionen Euro aus Mitteln des BMBF und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Zudem werden in den neuen Ländern 5.000 zusätzliche Ausbildungsplätze mit dem Ausbildungsprogamm Ost 2009/2010 geschaffen.
Um sicher zu stellen, dass alle Jugendliche die Ausbildung erfolgreich abschließen können, startete das BMBF zudem gemeinsam mit dem Senior Experten Service (SES) eine Pilotinitiative zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen („VerA“). Dabei stehen Ausbildungsbegleiter, so genannte Mentoren, denjenigen Auszubildenden zur Seite, bei denen sich während der Ausbildung berufliche Schwierigkeiten abzeichnen. Bund und Länder haben sich auf dem Bildungsgipfel im Herbst 2008 zum Ziel gesetzt, die Zahl der jungen Erwachsenen ohne Berufsabschluss bis zum Jahr 2015 von im Bundesdurchschnitt 17 Prozent auf 8,5 Prozent zu halbieren.
Das BMBF-Programm „Maßnahmen zur Verbesserung der Berufsorientierung“ setzt dagegen bereits in der Schule an. Bislang haben rund 50.000 Schülerinnen und Schüler durch das Programm einen ersten Einblick in verschiedene Berufe erhalten, in dem sie ihre persönlichen Fähigkeiten und Stärken konkret erproben können. „Bis Ende des Jahres werden rund 70.000 Jugendliche von unserem Programm profitiert haben“, so Schavan. Erste Erfolge zeigen sich schon jetzt: Immer mehr Jugendliche treten direkt mit den Betrieben in Kontakt, die sie während der Berufsorientierung kennen gelernt haben, und benötigen nicht mehr den Vermittlungsweg über die Agenturen für Arbeit. Das BMBF finanziert das Programm mit jährlich bis zu 15 Millionen Euro.
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Weitere Informationen:
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