Fachgruppe legt Grundstein für Akademie der Digitalen Wirtschaft

Das ergab eine kritische Bestandsaufnahme des Fünf-Punkte-Plans „Pro Lebenslanges Lernen“, den die Fachgruppe im vergangenen Jahr vorgestellt hat. Die Teilnehmer der Sitzung bestätigten zudem Prof. Dr. Peter Henning (Hochschule Karlsruhe) und Helmut Poppe als Leiter des Arbeitskreises E-Learning.

Der BVDW hat sich zum Ziel gesetzt, eine Informations- und Wissensgesellschaft zu fördern. Sichtbar wird diese Zielsetzung am aktuellen Engagement der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung, die im Rahmen der letzten Sitzung ein funktionsfähiges Grundkonzept für eine „Akademie der Digitalen Wirtschaft“ erarbeitet hat. Die Mitglieder der Fachgruppe reagieren damit auf die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt der Digitalen Wirtschaft und die daraus resultierende hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Ziel der Akademie soll es sein, die Aus- und Weiterbildung in Unternehmen zu unterstützen. Die Projektleitung hat Dr. Michael Galwelat (Cimdata Medienakademie Berlin), zugleich auch Leiter des Arbeitskreises Arbeitsmarkt übernommen.

Gezielte Bereitstellung von Bildungsangeboten

Mit Hilfe der Unternehmen aus den anderen Fachgruppen sollen die Skills und Anforderungsprofile der derzeit am stärksten nachgefragten Fachkräfte ermittelt werden, um in einem zweiten Schritt gezielt Bildungsangebote zu definieren. Diese werden von den Bildungsträgern und -akademien der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung als standardisierte Angebote (gleiche Teilnahmegebühren, gleicher Umfang) über die „Akademie der Digitalen Wirtschaft“ offeriert. BVDW-Mitgliedsunternehmen erhalten einen signifikanten Nachlass auf die Teilnahmegebühren. Um die Qualität der Angebote zu sichern, werden die jeweiligen Anbieter und Bildungsprogramme durch Vertreter der entsprechenden Fachgruppen und des BVDW vorab geprüft.

Umdenken in den Unternehmen: Bildung als Investitions- statt Kostenfaktor

Ein weiterer wichtiger Baustein der Fachgruppenarbeit ist die Mitwirkung verschiedener Vertreter der in Gremien wie etwa der Bildungsträgerkonferenz der Bundesagentur für Arbeit oder als Experten in Anhörungen der entsprechenden Bundestagsausschüssen. Zuletzt hatte sich Dr. Peter Littig (Dekra Akademie), Vorsitzender der Fachgruppe, im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu Grundsätzen der Weiterbildungsförderung und -finanzierung geäußert. „Die Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland ist weiter zurückgegangen. Diesen Prozess müssen wir mit allen Kräften umkehren“, so Dr. Peter Littig. „Wissen ist schließlich der determinierende Faktor im internationalen Wettbewerb.“ Daher müssten Unternehmen einerseits begreifen, dass Wissen kein Kosten-, sondern ein Investitionsfaktor sei. Dies gelte letztlich für alle Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche sowie alle Altersgruppen und Beschäftigungssituationen. „Lernen endet heute nicht mehr mit irgendeinem Abschluss“, so Littig weiter. „Das gilt umso mehr für einen so dynamischen Wirtschaftszweig wie die Digitale Wirtschaft.“

Im Rahmen der turnusgemäß anstehenden Wahl der Leiter des Arbeitskreises E-Learning wurden Prof. Dr. Peter Henning (Studiendekan an der Hochschule Karlsruhe) und Helmut Poppe (u.a. Leiter des Medienzentrums Main-Taunus) in ihrem Amt bestätigt. Einen Schwerpunkt des Arbeitskreises in den kommenden Monaten bildet eine Befragung von Unternehmen und Organisationen zu ihren Erfahrungen mit E-Learning-Konzepten.

Über den BVDW:

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung aller am digitalen Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmen.

Der BVDW steht im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen (Verbraucherorganisationen, andere Branchenverbände etc.), um ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche zu unterstützen.

Zudem bietet der BVDW ein Expertennetzwerk, das Unternehmen und Interessierten innerhalb wie außerhalb der Branche schnell und gezielt Antworten auf konkrete Fragestellungen rund um die Lösungen der Digitalen Wirtschaft liefert.

Der BVDW bietet ein umfangreiches Service- und Informationsportfolio für seine Mitgliedsunternehmen. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Technologien transparent zu machen und so den Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern.

Über die Fachgruppe Aus- und Weiterbildung:

Die Fachgruppe Aus- und Weiterbildung ist die Interessenvertretung von Institutionen der beruflichen und akademischen Bildung unter dem Dach des BVDW.

Die Fachgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, Angebote und Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung für IT- und Multimedia-Fachkräfte kritisch zu beleuchten und gegebenenfalls eigene Vorschläge zu entwickeln und diese zu verbreiten. Auf berufsbildungspolitischer Ebene wirkt die Fachgruppe bei der Entwicklung neuer Ausbildungsberufe und Weiterbildungsprofile für die Digitale Wirtschaft mit und unterstützt die Mitgliedsunternehmen des BVDW bei der Bereitstellung von Ausbildungs- und Praktikantenplätzen.

Die Fachgruppe Aus- und Weiterbildung versteht sich als Schnittstelle zwischen Bildungsanbietern und Bildungsnachfragern aus der Digitalen Wirtschaft. Die Fachgruppe steht in kontinuierlichem Dialog mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesinstitut für Berufsbildung sowie der Bundesagentur für Arbeit.

Mit dem Voranschreiten der Entwicklung eines europäischen Arbeits- und Bildungsmarktes rückt die Frage von Transparenz und Anrechenbarkeit beruflicher und akademischer Abschlüsse und Qualifikationen nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene immer stärker in den Mittelpunkt. Daher beteiligt sich die Fachgruppe Aus- und Weiterbildung des BVDW aktiv an der hierzu stattfindenden intensiven Diskussion auf europäischer Ebene.

Media Contact

Christoph Salzig presseportal

Weitere Informationen:

http://www.bvdw.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Physiker Professor Simon Stellmer von der Universität Bonn beim Justieren eines Lasers, der für Präzisionsmessungen eingesetzt wird.

Simon Stellmers GyroRevolutionPlus erhält ERC-Zuschuss von 150 000 € für Katastrophenwarnungen

Europäischer Forschungsrat fördert Innovation aus der Physik an der Uni Bonn „Mit GyroRevolutionPlus verbessern wir die Messgenauigkeit von Ringlaserkreiseln, sogenannten Gyroskopen, mit denen wir langsame und tiefliegende Erdrotationen oder auch…

Unterschiedlich regulierte kleine RNAs aus Blut oder Haut sind mögliche Biomarker, die in Zukunft helfen könnten, Fibromyalgie schneller und besser zu diagnostizieren und damit unter anderem die Stigmatisierung abzubauen.

Objektive Diagnose von Fibromyalgie: Neue Innovationen Erklärt

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher von der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) haben ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Fibromyalgie-Syndrom (FMS) in der Fachzeitschrift Pain veröffentlicht. Sie fanden…

Links: EHT-Bilder von M87* aus den Beobachtungskampagnen 2018 und 2017. Mitte: Beispielbilder aus einer generalrelativistischen magnetohydrodynamischen (GRMHD) Simulation zu zwei verschiedenen Zeiten. Rechts: Dieselben Simulations-Schnappschüsse, unscharf gemacht, um der Beobachtungsauflösung des EHT zu entsprechen.

Die neueste M87-Studie des EHT bestätigt die Drehrichtung des Schwarzen Lochs

Erster Schritt auf dem Weg zu einem Video vom Schwarzen Loch FRANKFURT. Sechs Jahre nach der historischen Veröffentlichung des ersten Bildes eines Schwarzen Lochs stellt die Event Horizon Telescope (EHT)…