Leistungsorientierte Budgetierung an Universitäten und Fakultäten/Fachbereichen

Zur HIS-Kurzinformation A 1/2006 Leistungsorientierte Budgetierung an Universitäten und Fakultäten/Fachbereichen

Die leistungsbezogene Mittelvergabe durch Formelverfahren und Zielvereinbarungen ist von zentraler Bedeutung für die strategische Steuerung von Hochschulen. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit ausgewählten Universitäten hat HIS die konkrete Umsetzung der hochschulinternen leistungsbezogenen Budgetierung ausführlich analysiert und dabei auch den Aspekt der Mittelverteilung innerhalb der Fakultäten bzw. Fachbereiche einbezogen.

Formelgebundene Verteilungsverfahren erweisen sich nach Beobachtung der beteiligten Universitäten als geeignet, Transparenz hinsichtlich des Budgetierungsgeschehens sowie der erbrachten Leistungen herzustellen. Insbesondere die Leistungstransparenz entfaltet auf der Fakultäts- bzw. Fachbereichsebene bereits Motivations- und Steuerungswirkungen. Die finanziellen Anreizeffekte sind allerdings eher gering, da die meisten Universitäten bislang nur geringe Budgetanteile in die formelgebundene Mittelvergabe einbeziehen. Der Grund hierfür ist insbesondere darin zu sehen, dass die Hochschulen u.a. aufgrund des öffentlichen Dienstrechts nur über begrenzte Handlungsspielräume verfügen. Zielvereinbarungen werden von den Universitäten dezidiert als strategische Steuerungsinstrumente eingesetzt und sind in vielfacher Weise relevant für die Ressourcenverteilung, wobei ein Teil der per Zielvereinbarung zugewiesenen Mittel zumeist an spezifische vereinbarte Ziele gekoppelt wird. An einigen Universitäten hängt die Höhe der Z uweisungen zudem vom Ausmaß der Zielerreichung ab. Mit Blick auf die Mittelverteilung innerhalb der Fakultäten bzw. Fachbereiche zeigt sich eine Tendenz zur Verwendung stark ausdifferenzierter Finanzierungsformeln.

In dem Bericht finden sich ausführliche Dokumentationen der jeweils eingesetzten formelgebundenen Verteilungsverfahren und Zielvereinbarungen. An dem Projekt haben sich die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die TU Berlin, die Universität Bremen, die Universität Gießen und die TU München beteiligt.

Media Contact

Dr. Michael Jaeger presseportal

Weitere Informationen:

http://www.his.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Raus aufs Land

Internationales Forschungsteam untersucht die molekularen Mechanismen, mit denen es Pflanzen gelungen ist, die Erdoberfläche zu besiedeln. Bis vor rund 550 Millionen Jahren war die Erdoberfläche eine kahle Landmasse umgeben von…

KI soll Ackerbau umweltfreundlicher machen

Drohnen, die Äcker gezielt nach Unkräutern absuchen; Roboter, die kranke Pflanzen individuell erkennen und behandeln: Was wie eine ferne Zukunft klingt, ist zumindest auf manchen landwirtschaftlichen Versuchsgütern bereits Realität. Im…

Webplattform und App sollen Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern

Parkinson ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen weltweit. Betroffene leiden unter Bewegungsstörungen wie Zittern, verlangsamten Bewegungen, Muskelsteifheit und Störungen des Gleichgewichts. Auch das Gedächtnis kann sich im Verlauf der Erkrankung…

Partner & Förderer