Studentische Wohnsituation an vielen Hochschulorten verschärft

 

Die studentische Wohnsituation hat sich nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Studentenwerks in den letzten 12 Monaten an vielen Hochschulorten spürbar verschärft. Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt an einigen Hochschulstandorten bei weitem das Angebot. Dies erklärte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Dieter Schäferbarthold, bei der Vorstellung der aktuellen statistischen Übersicht ’Wohnraum für Studierende’.

Die unzureichende Wohnraumversorgung veranlasste Studentenwerke zu Beginn des Wintersemesters an einzelnen Standorten Notunterkünfte für Studierende einzurichten. Zu dieser Maßnahme griffen u.a. die Studentenwerke in Augsburg, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiberg, Freiburg, Koblenz, Marburg, München, Stuttgart, Stuttgart-Hohenheim, Trier, Tübingen und Würzburg. An vielen anderen Standorten bestehen mehrmonatige Wartezeiten für einen Wohnheimplatz. „In dieser Situation haben es insbesondere ausländische Studierende schwer, ein Zimmer zu finden“, sagte der Generalsekretär.

Derzeit gibt es bundesweit 223.913 mit öffentlichen Mitteln geförderte Wohnplätze für Studierende. Schäferbarthold hält es für unerlässlich, insgesamt rund 20.000 zusätzliche Wohnplätze zu schaffen. Die Wohnraumversorgung für Studierende sei allerdings von Region zu Region sehr unterschiedlich. Dies müsse bei der Planung neuer Unterkünfte berücksichtigt werden.

Der Generalsekretär appellierte nachdrücklich an Bund und Länder, Finanzmittel zur Schaffung von bezahlbarem und studiengerechtem Wohnraum insbesondere für die Unterbringung ausländischer Studierender bereitzustellen. „Wenn mehr ausländische Studierende für ein Studium in Deutschland gewonnen werden sollen, muss die soziale Infrastruktur deutlich verbessert werden“, so Schäferbarthold.
Für ausländische Studierende sei die Unterbringung im Wohnheim zudem eine wichtige Voraussetzung für die schnelle Integration in den Studienalltag. Der Generalsekretär hob in diesem Zusammenhang die Betreuungsangebote der Studentenwerke in den Wohnheimen hervor. Der Einsatz von Tutorinnen und Tutoren in Studentenwohnheimen müsse dringend ausgebaut werden. Ihre Arbeit fördere die interkulturelle Kommunikation und habe damit eine integrationsfördernde Wirkung auf das Zusammenleben.

Die statistische Übersicht ’Wohnraum für Studierende’ erhalten Sie beim Deutschen Studentenwerk, Telefon 02 28/2 69 06-51, E-Mail: dsw@studentenwerke.de.

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Marijke Lass idw

Weitere Informationen:

http://www.studentenwerke.de/

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