Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Hochschule bietet die besten Chancen?

Die Berechnung des Rankings
Das etwas andere Universitäts-Ranking
Wo bestehen für Studenten die besten Chancen, unternehmerisches Denken und Handeln zu lernen? Die Antwort lautet: an der Gesamthochschule Universität Wuppertal! Aus der von der Deutschen Bank, der FAZ und BMW finanzierten Studie „Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Hochschule bietet die besten Chancen?“, die von Prof. Dr. Jürgen Schmude und seinem Mitarbeiter Dipl.-Geogr. Stefan Uebelacker am Institut für Geographie an der Universität Regensburg durchgeführt wurde, geht die Gesamthochschule Universität Wuppertal als deutlicher Sieger hervor.
„Wuppertal gelingt es als einziger Universität, ein praxisrelevantes Lehrangebot zu offerieren, dieses entsprechend zu vermarkten und auch praxisrelevante Inhalte wie Förderprogramme, Teilnahme an Businessplan-Wettbewerben oder Patentmeldungen bereitzustellen“ stellt die Studie fest. Von insgesamt 78 deutschen Universitäten schaffen nur fünf den Sprung in den „grünen“ Bereich der Untersuchung, d.h. sie erreichten bei der Bewertung der acht berücksichtigten Themenfelder des Rankings (Lehrangebot, Vermarktung des Angebots, Stimulierende Programme, Ausgründungsaktivität, Transferstelle, Motivation der Studierenden, Netzwerke, Kooperation) insgesamt mindestens die Hälfte der maximal erreichbaren 400 Punkte. Neben der Gesamthochschule Universität Wuppertal sind dies die TU Dresden, die Universität Karlsruhe, die Universität Hohenheim und die TU Chemnitz. Alle fünf Universitäten besitzen einen sog. Gründungslehrstuhl, der sich intensiv mit Fragen der Unternehmensgründung beschäftigt. Auf den weiteren Plätzen des Rankings folgen auch Hochschulen ohne einen solchen Lehrstuhl: Universität Stuttgart, TU Illmenau und Universität Regensburg (Plätze 6 bis 8). 19 Universitäten bilden das untere Ende der Rangliste („roter“ Bereich). Grund für die schlechte Platzierung sind neben einem mangelnden Lehrangebot häufig auch Schwächen in der Vermarktung des Lehrangebots, ebenso fehlt oft die Bereitschaft bzw. das Interesse zur Teilnahme an Förderprogrammen und Wettbewerben.
In ihrem Resümee stellen die Autoren fest, dass es in den vergangenen Jahren in der akademischen Unternehmerausbildung in Deutschland zwar Fortschritte gegeben hat, nachdem diese durch die Hochschulen lange Zeit vernachlässigt wurde, doch bestehen auch weiterhin deutliche Defizite. Vor allem die Ausgewogenheit der Angebote in bezug auf Theorie und Praxis muss vielfach noch verbessert werden. Die Studie zeigt deutlich, dass das Engagement der Universitäten für potentielle Unternehmensgründer sehr unterschiedlich ausfällt und die Hochschulen bei weitem nicht alle gleichermaßen offen für diese Thematik sind. Dabei ist das Thema entrepreneurship nicht nur für zukünftige Unternehmer von Bedeutung; auch von Arbeitnehmern in Positionen mit Eigenverantwortung und Entscheidungsspielraum wird heute immer stärker unternehmerisches Denken und Handeln erwartet.
Die ausführlichen Ergebnisse und Analysen sowie die Einzelranglisten der acht bewerteten Themenfelder können in einer Kurzfassung zu 10 Euro oder als Gesamtstudie zu 20 Euro über die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAX 069-75912187) bestellt werden.
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