Begutachtung: Geometrie komplexer Varietäten

Darum geht es: Geometrie von komplexen Varietäten

Blickpunkt eines Begutachtungskolloquiums 16 Universitäten an DFG-Schwerpunkt beteiligt – 70 Mathematiker diskutieren

Um die Geometrie von „komplexen Varietäten“, also von Lösungsmengen nicht-linearer Gleichungssysteme, die in vielen Bereichen der Mathematik und ihrer Anwendungen auftreten, geht es bei einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten Schwerpunkt, an dem 16 deutsche Universitäten, darunter die Bayreuther, beteiligt sind. Die geometrischen Eigenschaften dieser Varietäten, etwa Krümmung und Symmetrie, stehen in engem Zusammenhang zu den algebraischen, also rechentechnischen Eigenschaften der Gleichungen. Das Ziel des Schwerpunktes ist das Studium der globalen Struktur komplexer Varietäten mit Methoden der Algebra, der Differentialgeometrie und der reellen Analysis. Das Gebiet hat enge Verbindungen zur theoretischen Physik, besonders zur Stringtheorie, zur Computeralgebra, zur Topologie und zur Zahlentheorie.

Eine der stärksten Gruppen ist die Bayreuther, mit fast 20 involvierten Wissenschaftlern. Mit Professor Dr. Fabrizio Catanese als mathematischem „Schwergewicht“ in der algebraischen Geometrie und den international angesehenen Professoren Dr. Thomas Peternell und Dr. Frank-Olaf Schreyer nimmt Bayreuth in der komplexen Geometrie eine gewichtige Rolle ein.

Nachdem vor einem Jahr bereits ein von Professor Peternell organisierter Workshop zum Thema „Multiplier Ideals“ auf dem Bayreuther Campus stattfand, treffen sich nun am Donnerstag und Freitag (24./25. Januar, Hörsaal H 30, FAN-Gebäude, ab 10.00 bzw. ab 9.00 Uhr) rund 70 Wissenschaftler des Schwerpunkts zu einem Begutachtungskolloquium, bei dem über die bisherigen Arbeiten berichtet wird.
Mit dabei sind auch international bekannte Mathematiker wie etwa die französischen Professoren Arnaud Beauville (Nizza) und Daniel Bartlet (Nancy), der Italiener Professor Dr. Eduardo Sernesi (Rom) und die israelische Professorin Dr. Mina Teicher von der Bar-Ilan Universität, die derzeit dort auch Vizepräsidentin für den Forschungsbereich ist.

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Jürgen Abel M. A. idw

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