Neue Norm fördert Technologie für die Biomassevergasung

In Biomassevergasungssystemen finden sich eine Vielzahl von organischen Schadstoffen, deren Uneinheitlichkeit die systematische Messung zu einer schwierigken Aufgabe macht. Außerdem wirken sich diese Stoffe schädlich auf die Systeme aus.

Im Rahmen eines Förderprojekts der Europäischen Kommission hat man sich dieses Problems angenommen und sich auf die Entwicklung eines Standardverfahrens (Protokoll) für die Messung von organischen Teerschadstoffen in Biomassegeneratorgasen konzentriert. Dieses Problem ist nicht nur auf europäischer Ebene, sondern weltweit allgegenwärtig und deshalb gehören zu den 17 Partnern des Konsortiums auch Zulieferer und Institute aus Nordamerika.

Eines der wichtigsten Projektergebnisse ist ein Leitfaden für die Entnahme und Analyse von Teerproben und -teilchen aus Generatorgasen, die bei der Biomassevergasung entstehen. Dieser Leitfaden eignet sich für die Spezifizierung der Konzentrationsbereiche von organischen Schadstoffen in Gasen aus Biomassegaserzeugertechnologien aller Art. Zu diesen Systemen gehören Festbettvergaser mit Aufwind und Abwind sowie atmosphärische und druckaufgeladene Wirbelbettvergaser.

Der Leitfaden beschreibt außerdem die für die Probenentnahme, das Postsampling und die Analyse benötigten Instrumente und Verfahren. Die Messung von organischen Schadstoffen aus Biomassegaserzeugern ist bei allen relevanten Temperatur- und Druckbedingungen sowohl in ungereinigten als auch gereinigten Brenngasen möglich. Überdies können auch Teilchen gemessen werden, weil deren Interaktion mit organischen Schadstoffen (Teeren) für alle nachfolgenden Methoden des Leitfadens von besonderer Bedeutung ist.

Die meisten der weithin anerkannten Unternehmen, Institute und Universitäten, die an der Entwicklung oder Kommerzialisierung von Biomassevergasungstechnologien beteiligt sind, haben diesen Leitfaden bereits angenommen. Es wird erwartet, dass dieser Leifaden innerhalb der nächsten Jahre als industrielle Norm übernommen wird. Die hierfür notwendigen Schritte wurden bereits eingeleitet und müssen noch vom Europäischen Komitee für Normung (CEN – European Committee for Standardisation) anerkannt werden.

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