Wochenarbeitszeit wieder auf Vorkrisen-Niveau

Damit ist das Niveau von 2008 erstmals wieder erreicht. Das berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag.

Bezogen auf alle Erwerbstätigen wurden im zweiten Quartal 2012 insgesamt etwas weniger Stunden als im Vorjahresquartal gearbeitet: Die Zahl der geleisteten und bezahlten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen ist um 0,3 Prozent leicht rückläufig und liegt bei 331,8 Stunden.
„Den Betrieben stand aufgrund der Lage der Feiertage in diesem Quartal ein Arbeitstag weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Das ist ausschlaggebend für den leichten Rückgang der Arbeitszeit“, erläuterten die Arbeitsmarktforscherinnen Ines Zapf und Jennifer Vallé.

Da rund 500.000 Menschen mehr erwerbstätig waren als im zweiten Quartal 2011, führt der Rückgang der Arbeitszeit nicht zu einem Sinken des Arbeitsvolumens. Dieses stieg im zweiten Quartal des Jahres 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,9 Prozent auf 13,8 Milliarden Stunden.

Das Guthaben auf den Arbeitszeitkonten sank jedoch das zweite Quartal in Folge. Zudem machten die Beschäftigten im zweiten Quartal 2012 weniger bezahlte Überstunden als im Vorjahresquartal. Positiv auf das Arbeitsvolumen wirkte dagegen der Krankenstand, der im ersten Quartal 2012 mit 3,37 Prozent aller Arbeitnehmer unter dem Niveau des Vorjahres lag.

Die Zahl der Kurzarbeiter betrug im Durchschnitt des zweiten Quartals 2012 rund 100.000 Personen. Im zweiten Quartal des Vorjahres waren es noch 121.000.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter http://doku.iab.de/grauepap/2012/tab-az1202.pdf.

Media Contact

Wolfgang Braun idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer