EMI: Deutsche Konjunktur legt im Mai Verschnaufpause ein
Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) gab binnen Monatsfrist 3,2 Zähler auf 58,4 nach. Dennoch bewegt sich die aktuelle EMI-Notierung weiterhin deutlich über der Referenzlinie von 50.
Damit wird angezeigt, dass die Geschäfte in der Industrie gut laufen und die deutsche Wirtschaft nach wie vor wächst. „Viele unserer Einkäufer schwanken zurzeit zwischen Aufschwungseuphorie und Krisenangst. Daraus resultiert das Hin- und Hergerissen sein“, kommentierte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Mittwoch die aktuelle EMI-Statistik.
Der saisonbereinigte Teilindex Leistung markierte mit 59,2 (April:
67,0) zwar ein Vier-Monatstief, im historischen Vergleich blieb die Produktionssteigerungsrate jedoch hoch. Das Plus an Neuaufträgen schwächte sich sowohl bei Global Playern als auch bei KMU ein weiteres Mal ab; der Auftragseingang bewegte sich im Mai mit 59,6 (63,5) jedoch wiederum über seinem Langzeit-Durchschnittswert. Der Anstieg der Einkaufspreise verharrte nahe dem 21-Monatshoch von April. Die vierte Anhebung der Verkaufspreise in Folge fiel im Mai überdurchschnittlich stark aus. Gleichzeitig war erneut ein leichter Jobaufbau zu beobachten.
Der „Markit/BME-Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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