Tag des Ausbildungsplatzes: 16.900 Ausbildungsplätze bundesweit eingeworben
„Die sehr positive konjunkturelle Entwicklung wirkt sich auch günstig auf die Zahl der eingetragenen Ausbildungsverträge aus.
Gleichwohl suchen noch viele Bewerber einen Ausbildungsplatz. Wir wollen jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Angebot machen. Deshalb ist jede zusätzlich gewonnene Lehrstelle wichtig“, sagte BA-Vorstand Raimund Becker, der gestern gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dagmar Wöhrl, in einem Nürnberger Betrieb um zusätzliche Lehrstellen warb.
BA-Mitarbeiter nahmen am Tag des Ausbildungsplatzes Kontakt mit mehr als 52.000 Unternehmen auf. Mehrere Tausend Berufsberater, Arbeitsvermittler und Führungskräfte haben bundesweit bei Betriebsbesuchen und im Rahmen von Telefonaktionen für den Ausbildungsbeginn im Herbst diesen Jahres 7.700 und für das nachfolgende Ausbildungsjahr 9.200 zusätzliche Ausbildungsplätze akquiriert.
„Eine Ausbildung ist nach wie vor der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit“, appellierte Becker ausdrücklich. „Ausbildung ist sowohl für Betriebe als auch für Jugendliche wichtig: Lehrlinge, die heute ausgebildet werden, sichern den Fachkräftebedarf von morgen.“
Frau Wöhrl: „Deutschland muss wesentlich mehr in sein Humankapital investieren. Der Fachkräftemangel – heute bereits spürbar in bestimmten Wirtschaftsbereichen und Regionen – darf nicht zum Bremsklotz für den wirtschaftlichen Aufschwung werden. Gute Fachkräfte sind das A und O, um den technologischen Anschluss nicht zu verlieren. Wir müssen frühzeitig für den Fachkräftenachwuchs sorgen. Nur so können wir international unseren technologischen Spitzenplatz verteidigen.“
Im Zusammenhang mit dem Tag des Ausbildungsplatzes war in Medien von einem Streit zwischen BA und DIHK über die Bewertung der Lage am Ausbildungsstellenmarkt berichtet worden. Einen solchen Dissens gibt es nicht. Richtig ist, dass die Zahl der bisher gemeldeten Bewerber um einen Ausbildungsplatz die der Stellen um rund 210.000 übersteigt.
Daraus kann man aber nicht schließen, es fehlten jetzt oder später Ausbildungsstellen in dieser Größenordnung. Im letzten Jahr lag die Differenz zum selben Zeitpunkt bei 249.000. Zum Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2006 waren noch 49.500 junge Menschen nicht vermittelt. „Das zeigt: In den kommenden Monaten wird es noch große Bewegungen geben“, sagte Becker. Auf diese Besonderheit des Ausbildungsstellenmarktes weist die BA in allen Veröffentlichungen und Statements hin.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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