Bauhauptgewerbe im Mai 2011: Produktion und Nachfrage nehmen wieder an Fahrt auf – Plus in allen Bausparten
Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe im Mai 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 18,9 % gestiegen.
Für das deutliche Umsatzplus war jedoch nicht nur die gute Binnenkonjunktur verantwortlich, die Bauunternehmen profitierten im Mai 2011 auch von drei zusätzlichen Arbeits- und somit Produktionstagen. Insgesamt ergibt sich für die ersten fünf Monate ein Umsatzplus von 21,1 %. Weiterhin positiv entwickelt sich auch die Nachfrage: Im Mai lagen die Auftragseingänge um nominal 16,8 % (real: 13,8 %) über dem Niveau des Vorjahresmonat.
Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Mai ergibt sich ein Auftragsplus von nominal 8,3 % (real: 5,5 %).
Diese positive Entwicklung betraf sämtliche Bausparten. Am deutlichsten ausgeprägt war das Plus aber weiterhin im Wohnungsbau, der sowohl beim Auftragseingang (+ 41,2 %) als auch beim baugewerblichen Umsatz (+ 21,3 %) die höchsten Wachstumsraten aufwies (Jan.-Mai: + 29,3 % bzw. + 25,4 %). Die im Zuge des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs stabilisierten Einkommenserwartungen haben im Wesentlichen dazu beigetragen. Dies lässt sich auch an den Genehmigungszahlen ablesen: Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen ist im Einfamilienhausbau besonders stark gestiegen (Jan.-Mai: + 37,1 %). Aber auch die Investoren haben – im Zuge des Konjunkturaufschwungs – ein steigendes Interesse an Wohnimmobilien: Die Genehmigungen im Geschosswohnungsbau lagen in den ersten fünf Monaten um 30,4 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Als zweites Standbein für eine gute Baukonjunktur im laufenden Jahr hat sich der Wirtschaftsbau etabliert: Der Auftragseingang ist im Mai um 21,3 % gestiegen. Für die ersten fünf Monate ergibt sich ein Plus von 18,5 %. Die hohen Auftragsbestände werden seit einigen Monaten produktionswirksam: Die Unternehmen meldeten für Mai ein Umsatzplus von 21,5 % (Jan.-Mai: + 21,5 %). Die Perspektiven für den Wirtschaftsbau bleiben auch weiterhin positiv: Die Baugenehmigungen für Wirtschaftsbauten (veranschlagte Baukosten) sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 26,4 % gestiegen. Besonders hohe Zuwachsraten weist das Segment „Fabrik- und Werkstattgebäude“ auf (+ 55 %).
Die Perspektiven im Öffentlichen Bau haben sich im Mai etwas verbessert: Der Auftragseingang ist das erste Mal seit Anfang 2010 gestiegen – und zwar um 3,6 %. Dieser Anstieg konnte die Rückgänge in den Vormonaten aber nicht ausgleichen: Für die ersten fünf Monate ergibt sich immer noch ein Minus von 9,2 %. Demgegenüber meldeten die Bauunternehmen ein Umsatzplus von 15,9 % (Mai: + 13,7 %). Die Baugenehmigungen (veranschlagte Baukosten) öffentlicher Bauherren entwickelten sich allerdings negativ – sie wiesen ein Minus von 25,4 % auf.
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