"Diskrete" Röntgenmaschine spürt Sprengstoffe auf

US-Forscher haben eine Apparatur zur Durchleuchtung von Personen an Flughäfen entwickelt, die zwar unerlaubte Gegenstände wie Waffen und Sprengstoff entdeckt, jedoch die Privatsphäre der überprüften Personen nicht verletzt. Dies berichtet NewScientist. Bislang durchdrangen diese Sicherheitseinrichtungen die Kleidung und gewährten einen sehr freizügigen Blick auf den nackten Körper der Menschen. In Kürze soll das diskrete System am internationalen Flughafen von Phoenix getestet werden.

Die modifizierte Maschine generiert nach wie vor ein detailliertes Bild der gescannten Person, ist in der Patentbeschreibung zu lesen. Bevor es jedoch am Bildschirm angezeigt wird, werden der Kopf, die Achsel- und Leistengegend als Referenzpunkte genommen und das Bild ähnlich einer Comiczeichnung verzerrt. Dadurch entsteht ein schwer zu erkennendes Bild der Person vor dem Scanner. Obwohl der Passagier nun unkenntlich gemacht wurde, ist dennoch jede versteckte Waffe problemlos zu erkennen, so die Entwickler. Fällt einem Sicherheitsmann ein gefährlicher Gegenstand auf, so kann er per Mausklick die betreffende Stelle auswählen, die Verzerrung entfernen und sich somit ein klares Bild verschaffen.

Über die Verletzung der Privatsphäre bei einer derartigen Personendurchleuchtung entbrennen regelmäßig lebhafte Diskussionen in den USA. Die zuständige US-Behörde Transportation Security Administration (TSA) hat wiederholt bekräftigt, dass die Bilder nur das Sicherheitspersonal zu Gesicht bekommt. Außerdem würden diese nicht gespeichert und auch auf keinen Fall anderen Personen zugänglich gemacht. Nicht verstummende Kritiker der eingesetzten Methode sollen mit der Privatsphäre achtenden Maschine nun besänftigt werden. „Man sieht zwar keine genauen Details“, meint Mitentwickler Robert Gould von der University of California in San Francisco. „Dennoch erkennt das System sogar kleinste Menge an Plastiksprengstoff“, sieht der Forscher keine Einbußen bei der Sicherheit.

Media Contact

Andreas List pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.tsa.gov

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer