Neues Produktionsverfahren für Glasfasern
Denn mit dem „Online-RIC“-Verfahren können die extrem feinen Lichtleitfasern nun direkt in einem Arbeitsschritt aus großen Quarzglas-Zylindern hergestellt werden. Die dadurch mögliche Kosteneinsparung ist der entscheidende Faktor, um auf dem durch Überkapazitäten und extremen Preisverfall gekennzeichneten Telekommunikationsmarkt wettbewerbsfähig bleiben zu können.
Die neue so genannte „Online-RIC“-Technologie – RIC steht für „rod in cylinder“ bzw. „Kernstab im Zylinder“ – wird gerade weltweit eingeführt. „Online“ bedeutet, dass die Quarzglas-Zylinder von Heraeus Tenevo, die rund 95 Prozent der späteren Glasfaser ausmachen, mit den Quarzglas-Kernstäben ihrer Kunden jetzt direkt beim Faserziehen verschmolzen werden – bei rund 2.000 Grad Celsius und mit einer Ziehgeschwindigkeit von 100 bis 120 Kilometern pro Stunde.
Damit kann die Glasfaserherstellung auf einen einzigen Produktionsschritt konzentriert werden. Die auf das neue Verfahren zugeschnittenen Zylinder sind außerdem wesentlich größer als die bisher verwendeten Rohre. Während beim Standardverfahren aus einem Rohr etwa 400 Kilometer Faserlänge gezogen werden können, ermöglicht das neue Verfahren Faserlängen von 2.000 bis 5.000 Kilometern.
Mit dem neuen Verfahren hat Heraeus Tenevo seine führende Position als Weltmarkt- und Technologieführer bei Quarzglasrohren für Lichtleitfasern unterstrichen und ist der Branchenkonkurrenz einen wichtigen Schritt voraus: „Wir haben mit Online-RIC ein bereits patentiertes Verfahren sozusagen als Benchmark etabliert und rechnen damit, dass wir unseren technologischen Vorsprung für die kommenden Jahre weiter ausbauen können“, sagt der Technik-Vorstand von Heraeus Tenevo, Heinz Fabian.“
Heraeus Holding GmbH
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