Biodiversität und Dynamik in tropischen Ökosystemen

Tropische Bergregenwälder sind ein Schwerpunkt der Jahrestagung der Gesellschaft für Tropenökologie

17. Jahrestagung der Gesellschaft für Tropenökologie (18.-20.Februar 2004)

Trend geht weg von der Einzel- zur fachübergreifenden Forschung

BWissenschaftler aus Europa, Südostasien, Afrika und Südamerika treffen sich vom 18. bis 20. Februar im Audimax der Universität Bayreuth, um die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Tropenökologie (gtö) zum Thema „Biodiversität und Dynamik in tropischen Ökosystemen“ abzuhalten und dabei aktuelle Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.

In den Tropen liegen die artenreichsten und komplexesten Ökosysteme unserer Erde. Um die Zusammenhänge in diesen Öko-systemen zu verstehen, setzen Tropenökologen verstärkt auf fachüber-greifende Forschung. „Der Trend geht weg vom Einzelforscher hin zu Teams mit For-schern verschiedenster Fachrichtungen, die in ein und demselben Ökosystem unter-schiedliche Fragestellungen untersuchen“, erläutert der Bayreuther Biogeograf Profes-sor Klaus Müller-Hohenstein, einer der Organisatoren der Tagung. Diesem neuen Trend wird erstmals mit einem eigenen Symposium „Deutsche Verbundprojekte in der Tropenforschung“ Rechnung getragen.

Als Folge der Bevölkerungsexplosion unter-liegen besonders tropische Bergregenwäl-der einem massiven Nutzungsdruck. Gleichzeitig sind sie Hotspots der Biodiver-sität. Wie aber entsteht diese biologischen Vielfalt? Im Symposium „Grundlagen biolo-gischer Diversität in den Tropen“ werden neueste Forschungsergebnisse diskutiert. Tragfähige Konzepte zum langfristigen Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung dieser Wälder können nur entwickelt werden, wenn die Strukturen und Organismen mit ihren Interaktionen bekannt sind. Ergebnis-se werden im Symposium „Ökologie tropi-scher Gebirge“ vorgestellt.

Die Funktionen eines Ökosystems stehen im engen Zusammenhang mit Wasser- und Stoffflüssen dieses Systems. Die Charakte-risierung solcher Flüsse, die Beziehungen zwischen den Flüssen und der Vegetation sowie Rückschlüsse über nachhaltige Nut-zungsmöglichkeiten tropischer Regenwäl-der sind Schwerpunkte des Symposiums „Stoffflüsse in tropischen Waldökosyste-men“. Wie sich die Systeme in der Vergan-genheit geändert haben, welche Parameter für Änderungen entscheidend sind und wie diese Parameter identifiziert werden, wird im Symposium „Änderungen tropischer Ökosysteme in Raum und Zeit“ diskutiert.

Tagungsleiter sind die Professoren Dr. Erwin Beck (Pflanzenphysiologe), Dr. Klaus Müller-Hohenstein (Biogeografie) und Dr. Wolfgang Zech (Bodenkunde und Bodengeografie).

Media Contact

Kerstin Wodal idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bayreuth.de

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