Industrieforum auf der intec 2004: Fabriken aus dem Modul-Baukasten

Fabriken aus dem Modul-Baukasten

Industrieforum „Fabrik der Zukunft“ auf der Industrie-Fachmesse intec

Der Auftakt der 7. Industrie-Fachmesse intec 2004 kann besser nicht sein: Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft informieren am 03. März 2004 von 13 bis 17 Uhr auf dem Industrieforum „Fabrik der Zukunft“ über neue Lösungen zum effizienten Gestalten und Betreiben wandlungsfähiger Fabrikstrukturen.

Auf diesem Forum werden erstmals der Öffentlichkeit wesentliche Ergebnisse des Forschungsprojektes „Plug + Produce“ vorgestellt. So präsentiert die USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH Kändler ihr so genanntes „System 21“, einen Modul-Baukasten für kosten- und stückzahlflexible Montageanlagen. Ein Vertreter der Siemens VDO Automotive AG Limbach-Oberfrohna stellt erste Erfahrungen, die in der Umsetzung mit neuen dynamischen Arbeitsstrukturen in der flexiblen Reinraummontage gemacht wurden, vor. Ebenfalls berichten Architekten über neue Planungs- und Gestaltungskomponenten für modulare, standortunabhängige Fabrikgebäude. Am Ende des Vortragsprogramms stehen Besonderheiten des BMW-Werkes in Leipzig im Mittelpunkt. Abgerundet wird das Industrieforum ab 17 Uhr von Präsentationen am gemeinsamen Messestand der USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH Kändler und der TU Chemnitz.

Das Forum findet im Tagungsraum 1 in der Halle 1 der Messe Chemnitz statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt, eine rechtzeitige Anmeldung ist deshalb sinnvoll. Alle Informationen zum Industrieforum findet man im Internet unter http://www.plugandproduce.de .

Stichwort: Plug + Produce

Die Idee, allgemeingültige Konzepte zur Modularisierung von Maschinen zu entwickeln, stammt von Wissenschaftlern der TU Chemnitz. Im Forschungsprojekt „Plug + Produce“ entwickeln sie am Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme einen Leitfaden, der es vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen erlaubt, ihre Produktion schnell und ohne großen finanziellen Aufwand umzustellen. „Plug + Produce“ will aber noch mehr – nicht nur die Maschinen sollen wandelbar sein, sondern gleich die ganze Fabrik, sagt der Chemnitzer Professor für Fabrikplanung und -betrieb Egon Müller. „Die Fabrik der Zukunft wird sich den immer kürzeren Lebenszyklen der Produkte und Prozesse flexibel anpassen müssen, um weiter wettbewerbsfähig produzieren zu können.“ Denkbar sei hierbei sogar, eine solche modulare Produktionsstätte komplett an einen anderen Standort zu verlagern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellte dem „Plug + Produce“-Vorhaben über eine Million Euro zur Verfügung, um insbesondere die mittelständische Produktion auf sich verändernde Marktanforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Weitere Informationen erteilt Torsten Hildebrand, Telefon (03 71) 5 31 – 53 34, E-Mail torsten.hildebrand@s1997.tu-chemnitz.de

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Mario Steinebach idw

Weitere Informationen:

http://www.plugandproduce.de

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