Tai chi chih steigert Immunzellwerte

15 Wochen Tai chi chih-Übungen haben bei einer Gruppe älterer Studienteilnehmer zu einem signifikanten Anstieg der Immunzellen gegen das Gürtelrose-Virus geführt. Laut dem leitenden Wissenschaftler Michael R. Irwin zeige diese Studie erstmals, dass eine Verhaltensänderung zu einer virusspezifischen Immunreaktion führen kann. Die Wissenschaftler des Cousins Center for Psychoneuroimmunology der University of Los Angeles veröffentlichten ihre Ergebnisse in der September-Nummer von Psychosomatic Medicine.

Eine Woche nach Beendigung des Übungsprogrammes konnte bei den 18 Teilnehmern ein Anstieg von fast 50 Prozent der Immunzellwerte nachgewiesen werden. Bei der gleich großen Kontrollgruppe kam es zu keiner Veränderung. Tai chi chih verbesserte zusätzlich die körperliche Beweglichkeit bei jenen der über Sechzigjährigen, die im Alltag beim Gehen oder Stiegensteigen Schwierigkeiten hatten.

Alle 36 Teilnehmer lebten in La Jolla und San Diego. Sie hatten alle Windpocken gehabt oder lange genug in den Vereinigten Staaten gelebt, dass sie diesem der Gürtelrose sehr ähnlichen Virus ausgesetzt gewesen sein mussten. Der Kontakt mit dem Virus regt die Funktion der Immunzellen an, die sich in der Folge an das Virus „erinnern“ und den Körper gegen eine erneute Infektion schützen. Im Alter nimmt dieser Schutz ab, was laut Irwin eine Erklärung für das häufigere Auftreten von Gürtelrose bei älteren Menschen sein könnte.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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