Neubau schafft Platz für innovative Werkzeug-Ideen

„Im Hochlohnland Deutschland kann die Zukunft nicht allein durch Investitionen in Maschinen und Gebäude gesichert werden“, erklärte Dr. Ing. Christof W. Bönsch, Geschäftsführer des Werkzeug-Herstellers Komet Group, anlässlich der Einweihung, die mit den Feierlichkeiten zum 90-jährigen Firmenbestehen einherging. „Deshalb beschreiten wir mit der Ideen-Fabrik einen neuen Weg und haben eine Atmosphäre geschaffen, um die Kreativität unserer Mitarbeiter zu fördern.“

Auf insgesamt 2500 m² wurde ein mehrgeschossiges Fabrikumfeld geschaffen, wobei die Ideen-Fabrik ganz bewusst nicht als abgekoppeltes Schulungsgebäude erstellt, sondern direkt oberhalb der Fertigung integriert wurde. So verwischen die Grenzen zwischen Produktion und Kreativität auch optisch. Die Architektur der Ideenfabrik soll dabei den Wandel des Unternehmens vom Werkzeug-Hersteller zum kreativen Experten für Lösungen rund um das Bohren, Präzisionsreiben, Gewindeherstellen und bei mechatronischen Werkzeugen widerspiegeln.

Präzisionswerkzeug-Hersteller auf Wachstumskurs

Von der kreativen Umgebung soll auch das Ideenmanagement von Komet profitieren: Schon im ersten Jahr werden 2000 Ideen zur Verbesserung der Prozesse erwartet. „Und für die Umsetzung jeder einzelnen Idee in die Praxis haben wir uns einen Zeitraum von vier Wochen gesetzt“, betonte Bönsch. Schneller werden will man aber in allen Belangen. „Deshalb haben wir ein Umfeld für schnelle Entscheidunge geschaffen“.

Das vergangene Jahr war für Komet mit einem Auftragseingang von 176 Mio. Euro das erfolgreichste in der Geschichte Herstellers von Präzisionswerkzeugen. „Und für 2008 wie auch für die kommenden Jahre planen wir jeweils ein zweistelliges Wachstum und wollen stärker als der Markt zulegen“, erläuterte Geschäftsführer Matthias S. Heinz.

Das Ziel für das laufende Jahr liegt demnach bei 190 Mio. Euro und mit einem Auftragseingang in Höhe von 96 Mio. Euro in den ersten sechs Monate liegt Komet voll im Soll. Heinz verdeutlichte aber auch, dass ein nachhaltiges zweistelliges Wachstum nicht nur organisch möglich sei. „Zukäufe sind denkbar, wobei wir aber insgesamt sehr nahe an der Bohrungsbearbeitung bleiben werden.“ Es gäbe noch viel Phantasie im Bereich des Bohrens, ergänzte sein Geschäftsführer-Kollege Bönsch.

Komet investiert auch in Polen und Indien

Einen deutlichen Ausschlag nach oben zeigt die Investitionskurve der Komet Group für 2008. „Wir planen insgesamt Ausgaben von 27,9 Mio. Euro, die komplett aus Eigenmitteln stammen“, hob Matthias Heinz hervor. Neben 15 Mio. Euro am Stammsitz in Besigheim investiert der Präzisionswerkzeug-Hersteller auch in Polen und Indien.

Media Contact

Rüdiger Kroh MM MaschinenMarkt

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