Messung von Musik

Die Erhöhung der Beteiligung von Nutzern an interaktiven Multimedia-Umgebungen ist in der Industrie schon seit vielen Jahren ein Schwerpunkt. Im Rahmen des CUIDADO-Projekts der EU hat man sich dieser Thematik in Zusammenhang mit Musikanwendungen angenommen.


Die Projektforscher entwickelten eine neue Anwendung mit dem Namen ’Virtual Mixer’, der die Bearbeitung von Aufnahmen auf musikalisch sinnvolle Weise ermöglicht. Mit dem Virtual Mixer kann der Nutzer die Lautstärke aller in der Aufnahme enthaltenen Instrumente regeln. Dies ist ein Prozess, den normalerweise ein Tontechniker während der Aufnahme durchführt. Die Anwendung eignet sich für Anpassungen der Balance zwischen den Instrumenten der Aufnahme und ermöglicht dem Zuhörer darüber hinaus, einzelne Instrumente komplett auszugrenzen.

Man erwartet, dass die stärkere Einbeziehung des Zuhörers an der Ausgabequalität für ein gewaltigeres Klangerlebnis sorgt, das sich in erster Linie auf die individuellen Vorlieben stützt. Dem Virtual Mixer gelingt es, den Klang eines jeden Instruments zu isolieren und anschließend zu bearbeiten, indem die Musikaufnahme durch Metadaten mit exakten zeitlichen Tonhöhenereignissen ergänzt wird. Die Technologie hinter dem Virtual Mixer besteht aus zwei Hauptkomponenten. Die erste ist ein Algorithmus zum Störungsausgleich polyphoner Klänge kombiniert mit der zweiten Komponente, einem hochauflösenden Filterverfahren.

Die im Rahmen des CUIDADO-Projekts entwickelten Anwendungen sollen den Bedürfnissen sowohl von Musiknutzern und Musikkomponisten als auch von Plattenfirmen und Gesellschaften für die Urheberrechte musikalischer Werke entsprechen. Die aufstrebende Technologie eröffnet nicht nur völlig neue Wege der Beteiligung (wie im Fall des Virtual Mixer), sie unterstützt auch den Prozess der Informationsverwaltung.

Media Contact

Dr. Shlomo Dubnov ctm

Weitere Informationen:

http://www.bgu.ac.il/index.php

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer