Voraussage von Herz-Kreislauf-Risiken

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat für ein dreijähriges Projekt einen Forschungszuschuss von 236.000 Euro gewährt. Damit soll untersucht werden, ob und – wenn ja – in welchem Umfang aus Blutanalysen vorausgesagt werden kann, dass bei einem Patienten Herz-Kreislauf-Gefahren bei der Einnahme von Schmerz- und Rheumamitteln drohen.

Diese Untersuchung wird gemeinsam mit dem Direktor der Klinik für Altersmedizin an der Universität Bochum, Prof. Dr. Ludger Pientka, im Rahmen eines größeren, versorgungsmedizinischen Projektes durchgeführt.

Ein ähnliches Projekt wird vom Lehrstuhl gemeinsam mit Chris Cannon von der Harvard Medical School Boston bearbeitet. Dabei werden die Seren von 30.000 Patienten aus einer weltweit durchgeführten Studie zur Sicherheit bestimmter Schmerz- und Rheumamittel nachträglich untersucht. Auch hier geht es darum festzustellen, ob nach Studienbeginn eingetretene Herz-Kreislaufschäden vor Behandlungsbeginn hätten vorausgesagt und damit vermieden werden können.

Es ist zu erwarten, dass diese Untersuchungen helfen, ältere Menschen zu erfassen, die ein hohes (nicht offensichtliches) Risiko haben, unter Schmerz- und Rheumamitteln Infarkte und andere Herz-Kreislaufprobleme zu entwickeln. Sie können dann vom Arzt entsprechend behandelt werden.

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