Höchster „grüner“ Wolkenkratzer der Welt

LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist eines der weltweit bedeutendsten Bewertungssysteme für den umweltfreundlichen Betrieb neuer und bestehender Gebäude. Platinum ist die höchste von vier Kategorien. Dazu muss ein Gebäude 30 Prozent energieeffizienter sein als der Durchschnitt.

Taipei 101 wurde für zwei Millionen US-Dollar über 20 Monate lang optimiert. Das Gebäude hat heute ein etwa zehn Prozent geringeres Strom-, Wasser- und Abfallaufkommen. Die Energiekosten pro Jahr sanken um 700.000 US-Dollar während der Kohlendioxid-Ausstoß um jährlich knapp 3000 Tonnen sank – das ist so viel, wie 240 Autos über ein Jahr emittieren. Siemens trug wesentlich zur Zertifizierung in den Kategorien Energie und Atmosphäre sowie Luftqualität im Gebäude bei. Der 508 Meter hohe Taipei 101 Tower ist nun das höchste „grüne Gebäude“ der Welt. Schon beim Bau im Jahr 2004 wurde der Wolkenkratzer auf Energieeffizienz ausgelegt und unter anderem mit dem Gebäudemanagementsystem Apogee und dem Sicherheitsmanagementlösung SiPass von Siemens sowie einem Beleuchtungssystem von Osram ausgerüstet.

Für die LEED-Zertifizierung wurde Apogee zu einem Energieüberwachungs- und Steuerungssystem ausgeweitet. Damit analysierte Siemens den Energieverbrauch detailliert. Ein Energie-Audit identifizierte die Einsparpotenziale. Besonders die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) wurden optimiert, da auf sie mehr als 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen. In jeder Etage wurden Temperatur- und Feuchtefühler installiert, und die gesamte Anlage wurde neu kalibriert. Das Energiemanagementsystem schaltet außerdem nach Büroschluss Beleuchtung und Kühlung automatisch ab. Die Betriebszeiten der Kälteanlage wurden so geändert, dass sie überwiegend günstigen Nachtstrom nutzt. Dann produziert sie Eis, das tagsüber zur Kühlung beiträgt.

Gebäude verursachen rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs, so dass energieeffiziente Technologien ein erhebliches Sparpotenzial haben. Energieüberwachungs- und Leitsysteme zur Modellierung und Optimierung des Verbrauchs sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 rund 28 Milliarden Euro erwirtschaftete.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer