Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Weltgrößte Konferenz ökologischer Ökonomen
Während der viertägigen Veranstaltung stehen mehr als 600 wissenschaftliche Vorträge, Präsentationen und Podiumsdiskussionen auf dem Programm. Dabei geht es um Themen wie Klimawandel, erneuerbare Energien, Wirtschaften ohne Wachstum, nachhaltiges Management und Biodiversität.
„Die Konferenz soll dazu beitragen, Nachhaltigkeit in Zeiten der andauernden Wirtschafts- und Finanzkrise zu etablieren und Wirtschaften zukunftsfähig zu gestalten“, so Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Hochschullehrer für Ökologische Ökonomie an der Universität Oldenburg und Leiter der Konferenz. Für Oldenburg, Bremen und den gesamten Nordwesten biete die Konferenz die einmalige Chance, sich einem weltweiten Fachpublikum zu präsentieren und den Nachhaltigkeitsschwerpunkt beider Universitäten hervorzuheben.
Renommierte ExpertInnen aus Forschung, Wirtschaft und Politik sprechen über das Thema Nachhaltigkeit. So wird beispielsweise Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die Herausforderungen des Klimawandels an Wissenschaft und Politik thematisieren. Mit Dr. Pavan Sukhdev ist es den Veranstaltern gelungen, den Leiter der TEEB-Studie („The Economics of Ecosystems and Biodiversity“ / Die Ökonomie der Ökosysteme und der Biodiversität) nach Oldenburg zu holen. Die vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) organisierte Studie beschäftigt sich mit den Kosten der Zerstörung von Ökosystemen und der Artenvielfalt. ExpertInnen setzen sie in ihrer Bedeutung mit dem 2006 erschienenen Stern-Report zur Ökonomie des Klimawandels („Stern Review on the Economics of Climate Change“) gleich.
Der ecuadorianische Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Außenminister Professor Fander Falconí wird in Oldenburg über die Yasuní-ITT-Initiative berichten. Diese ist ein bislang einzigartiger Versuch, Erdölvorkommen in einem von indigenen Völkern besiedelten Gebiet Ecuadors zu schützen, indem die internationale Gemeinschaft sich finanziell am Ausgleich für den Förderverzicht beteiligt. Ein weiterer Top-Referent ist Prof. Dr. Tim Jackson, Hochschullehrer für nachhaltige Entwicklung an der Universität Surrey (Großbritannien) und Leiter der Wirtschaftlichen Führungsgruppe der Kommission für Nachhaltige Entwicklung der Britischen Regierung. Er hat im vergangenen Jahr ein einflussreiches Buch zur Wachstumskritik veröffentlicht: „Prosperity Without Growth: Economics for a Finite Planet“ (Wohlstand ohne Wachstum: Wirtschaft für einen begrenzten Planeten).
Kontakt: Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik, Tel: 0441/798-4366, E-Mail: bernd.siebenhuener@uni-oldenburg.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.isee2010.orgAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Atomkern mit Laserlicht angeregt
Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…
Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt
Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…
Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern
Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…