Mischen ohne Nebenwirkungen

Ausbildung einer Eisenrhodanidfällung in einem Tropfen: Die Mischung startet im oberen Tropfen (weitgehend farblos) unmittelbar nach Verlassen des Mischers. Im freifallenden unteren Tropfen (Rotfärbung) ist die Reaktion in vollem Gang.

Neue Mischergeneration arbeitet rückstandsfrei und ist für industrielle Prozesse optimiert

Das Portfolio der IMM-Mikromischer eignet sich auch zur Durchführung Fouling-anfälliger Prozesse speziell für die Feinchemie oder Pharmaindustrie. Mit dem neuen „Interdigital-Trennschicht-Mischer“ wird die bisherige Generation der „Separationsschicht-Mischer“ abgelöst. Das neue Mischersystem ist insbesondere für industrielle Prozesse optimiert, bei denen Fouling-intensive organometallische Reaktionen oder gar anorganische Pulversynthesen beispielsweise mit Calciumcarbonat durchgeführt werden sollen.

Der Interdigital-Trennschicht-Mischer beruht auf dem Prinzip der Multilamination. Durch das Zwischenlegen einer Separationsschicht wird der Mischprozess verzögert. Die Dicke der Separationsschicht wird dabei durch Variation der Flussrate des Trennfluids spezifisch eingestellt. Somit findet die eigentliche Mischung durch Diffusion in einer Zone außerhalb der ansonsten für Fouling anfälligen Mikrostrukturen statt. Mit dem Interdigital-Trennschicht-Mischer wird Fouling innerhalb und direkt an den nur 150 µm weiten Auslasslamellen des Mischers sicher verhindert.

Mikromischer eignen sich sehr gut für den Einsatz bei schnellen Reaktionen. Entstehen jedoch feste Reaktionsprodukte (z.B. Calciumcarbonat) oder Neben-produkte während des Mischprozesses, können die nur wenige Mikrometer weiten Kanäle der Mischer verstopfen. Für den industriellen Einsatz von Mikromischern stellt dieser als „Fouling“ bezeichnete Effekt ein großes Hemmnis dar. Neben dem Interdigital-Trennschicht-Mischer bietet das IMM als weiteren Antifoulingmischer-Typen auch den „Prallstrahl-Mikromischer“ an.

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Dr. Stefan Kurze idw

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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

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