Traumatische Belastungen lassen Blutdruck steigen

Unter Bluthochdruck-Patienten finden sich mehr Menschen mit der Diagnose „Posttraumatische Belastungsstörung“ als in der Allgemeinbevölkerung, zeigt eine neue Studie des Universitätsklinikums Ulm, die heute bei der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vorgestellt wurde.

Von Mittwoch bis Samstag (3. bis 6. April) diskutieren in Mannheim mehr als 7.500 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie. „Wir gehen davon aus, dass bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung die chronische Hyperaktivität des sympatischen Nervensystems eine mögliche Ursache für das häufige Auftreten von Bluothochdruck ist“, so Studien-Autorin Dr. Elisabeth Balint vom Universitätsklinikum Ulm.

In der Studie wurden 77 Bluthochdruck-Patienten untersucht. 10 Prozent zeigten das Vollbild einer Posttraumatischen Belastungsstörung, das ist deutlich mehr als in der Allgemeinsbevölkerung, weitere 12 Prozent erfüllten die Kriterien einer partiellen Posttraumatischen Belastungsstörung. Insgesamt waren 22 Prozent der teilnehmenden Patienten mit den Folgen eines traumatischen Ereignisses klinisch bedeutsam belastet.

Quelle: E. Balint et al., Die Posttraumatische Belastung: Möglicher Zusammehang mit der essentiellen Hypertonie. Abstract P1440. Clin Res Cardiol 102, Suppl 1, 2013

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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 8200 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien.

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