Kinder und ihre Rechte in Medizin und Forschung

Werden die Rechte von Kindern als Patienten ernst genug genommen? Haben Kinder ein Recht auf Selbstbestimmung in medizinischen Angelegenheiten, und wenn ja, in welchem Alter? Dürfen Eltern allein über das Kindeswohl bestimmen, auch wenn es um Leben und Tod geht? Was darf die medizinische Forschung Kindern zumuten?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der internationalen Konferenz zum Thema „Kinderrechte in der Medizin“ in Göttingen. Die Veranstaltung findet statt von Donnerstag, 9. Oktober, ab 10:30 Uhr bis Freitag, 10. Oktober 2008.

Veranstaltungsort ist die Historische Sternwarte Göttingen. Organisiert und veranstaltet wird die Konferenz von der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Intersexualität und Ethik“ im Netzwerk „DSD/Intersexualität“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Veranstaltung.

Internationale Experten und Expertinnen der Medizinethik und des Medizinrechts aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Finnland und Israel diskutieren über die Rechte von Kindern und über die Rechte und Pflichten ihrer Eltern. Dabei geht es um ganz unterschiedliche, aber immer komplexe Situationen, zum Beispiel: Muss man bei gehörlosen Kindern auf Hörimplantate verzichten, weil die Eltern dies wünschen? Darf man große Mädchen dem Risiko einer Östrogen-Behandlung aussetzen, nur damit sie nicht weiter wachsen? Ein besonderes Thema der Tagung wird der Umgang mit Intersexualität sein. Zur Diskussion steht dabei die Frage: Was darf, was muss die Medizin tun, wenn Kinder geboren werden, die Anteile beider Geschlechter haben?

Internationale Konferenz
„The Rights of Children in Medicine“
Donnerstag, 9. Oktober 2008, 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr, bis
Freitag, 10. Oktober 2008, 09:00 Uhr bis 13:30 Uhr
Historische Sternwarte Göttingen
Geismarlandstraße 11, 37083 Göttingen
In der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen forschen Arbeitsgruppen zur Ethik in der Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Ein Schwerpunkt der Abteilung ist „Medizinethik und Intersexualität“. Das Institut ist Kooperationspartner in einem vom BMBF geförderten „Netzwerk Intersexualität“ im Rahmen des Förderprogramms der Bundesregierung zur Erforschung seltener Erkrankungen.

Weitere Informationen zum „Netzwerk Intersexualität“: www.netzwerk-dsd.de

PROGRAMM: Ein ausführliches Programm zur Konferenz lesen Sie unter: www.egmed.uni-goettingen.de/egm/index.php?page=abt_veranstaltungen.html

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Direktorin Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin
Prof. Dr. Claudia Wiesemann
Telefon 0551 / 39-9006, cwiesem@gwdg.de
Humboldtallee 36, 37073 Göttingen
Weitere Informationen und Anmeldung:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin
Anna Jakovljevic
Telefon 0551 / 39-9008, ajakovl@gwdg.de
Humboldtallee 36, 37073 Göttingen

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