Junge Physiologen Tagen in Jena

Die Nachwuchsvereinigung der Deutschen Physiologischen Gesellschaft trifft sich zu ihrem Jahressymposium in dieser Woche in Jena. Die „Jungen Physiologen“ hatten sich innerhalb der Fachgesellschaft vor sechs Jahren zusammengeschlossen, um ihr Fach bei den Studierenden und in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Die Physiologie beschäftigt sich mit der Funktionsweise des Organismus und untersucht dabei die biochemischen und biophysikalischen Prozesse in Zellen, Geweben und Organen. Sie ist deshalb ein klassisches Grundlagenfach im Medizin- und Zahnmedizinstudium.

„Bei den Studierenden gilt es als zwar notwendiges aber schwieriges Fach, dass sie im klinischen Studienabschnitt leichten Herzens hinter sich lassen“, weiß Dr. Jana Kusch, die am Institut für Physiologie des Uniklinikums Jena Seminare und Praktika betreut und das Symposium in Jena mit organisiert.

„Und in den Naturwissenschaften haben Studenten und Absolventen die Physiologie als spannendes Anwendungsgebiet selten auf dem Schirm, wenn sie nach Themen für Master- oder Doktorarbeit suchen.“ Als Teilprojektleiterin in einem Sonderforschungsbereich weiß Jana Kusch aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, Nachwuchswissenschaftler zu gewinnen.

Auf dem Symposium in den medizinisch-theoretischen Instituten des Jenaer Uniklinikums am 28. und 29. September präsentieren die jungen Physiologen die gesamte Breite des Faches – von Messungen des Schmerzempfindens bei Migränepatienten, über die Analyse von Atemgasen bei Ziegen bis hin zum Schaltverhalten von Ionenkanälen, die die Aktivität von Herzmuskeln steuern.

Sie diskutieren aber auch, welche Maßnahmen zur Nachwuchsförderung es jungen Wissenschaftlern nach der Promotion leichter machen können, eine selbständige Forschungstätigkeit anzustreben und ein eigenständiges Profil zu entwickeln.

Terminhinweis:
Symposium „Junge Physiologen“, 28. und 29. September 2017,
Institute für Physiologie und Biochemie, Kollegiengasse 9, 07743 Jena
http://www.junge-physiologen.de

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Dr. Uta von der Gönna idw - Informationsdienst Wissenschaft

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