Hidden Hunger-Kongress: Großkonferenz zu Mangelernährung in armen und reichen Ländern

Die Welt hat versagt: im Jahr 2015 wollte die Staatengemeinschaft die Zahl der Hungernden im Vergleich zum Jahr 2000 halbiert haben. Zwar ist die Zahl der Hungernden leicht gesunken – doch gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die am verborgenen Hunger, dem sogenannten „Hidden Hunger“ leiden, weil sie sich keine ausgewogene Ernährung leisten können.

Betroffene Ungeborene und Kleinkinder bleiben ein Leben lang benachteiligt – in armen wie in reichen Ländern. Den Ursachen, Folgen und der Bekämpfung des Hidden Hungers widmet sich der 2. Hidden Hunger-Kongress der Universität Hohenheim in Stuttgart. Anmeldung, Medien-Akkreditierung & Infos zu Veranstaltungsort und Programm unter hiddenhunger.uni-hohenheim.de

Die WHO, die FAO, die Weltbank, IFPRI (International Food Policy Research Institute) und bedeutende Forschungseinrichtungen rund um den Globus senden ihre Vertreter zu diesem Kongress. Veranstalter ist das Food Security Center der Universität Hohenheim, eines von 5 Exzellenz-Zentren der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland.

„Die hohe Resonanz zeigt uns, dass das Thema Hidden Hunger endlich die notwendige globale Aufmerksamkeit erhält“, kommentiert Prof. Dr. Konrad Biesalski. Der Ernährungswissenschaftler ist Direktor des Food Security Centers und forscht seit mehr als 20 Jahren zum Thema.

Pressekonferenz Hidden Hunger am Mittwoch, 4. März 2015, 11:45 Uhr

Eine einmalige Gelegenheit, eine Reihe globaler Experten direkt anzusprechen, bietet die Pressekonferenz am 2. Kongresstag im Hotel Mövenpick, am Stuttgarter Flughafen. Den Fragen der Medienvertreter stellen sich

• Prof. Dr. Hans K. Biesalski, Ernährungsmediziner, Universität Hohenheim

• Prof. Dr. Joachim von Braun, Agrarökonom, Zentrum für Entwicklungsforschung in Bonn

• Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

• Leslie Amoroso, Referatsleiterin Food Security der FAO

• Bernhard Walter, Brot für die Welt

• Klaus von Grebmer, IFPRI

Kongressprogramm Hidden Hunger

Der Kongress konzentriert sich vor allem auf die Ursachen, Folgen und Bekämpfungsstrategien des Hidden Hungers bei der am stärksten betroffenen Personengruppe: werdende Mütter, Ungeborene und Kleinkinder.

Dabei gliedert sich der Kongress in folgende Themenkomplexe

• 1. Tag: Hidden Hunger in reichen Nordländern

Mangelernährung ist nicht auf Länder mit niedrigen Einkommen beschränkt. Hidden Hunger herrscht auch mitten in Deutschland. Die Ursachen sind vielfältig, die Folgen schwer absehbar.

• 2. Tag: Globale Ursachen und Folgen des Hidden Hunger

Anhand vieler Fallbeispiele beleuchten die Vorträge und Diskussionen vor allem die globale Situation mit ihren Ursachen und weltweiten Folgen des Hidden Hungers.

• 3. Tag: Strategien gegen den Hidden Hunger

Der Tag unterteilt die Gegenstrategien in verschiedene Handlungsfelder. Beleuchtet werden die Möglichkeiten der Agrarwirtschaft, der Pflanzenzüchtung und der Ernährungswissenschaften von Nichtregierungsorganisationen, Zivilgesellschaft, staatlichen Organisationen und Private-Public-Partnerships von staatlichen Einrichtungen und Industrie.

• 4. Tag: Präsentation der Exzellenz-Zentren der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland

Ihre wissenschaftlichen Aktivitäten präsentieren die fünf Kompetenzzentren aus dem Programm EXCEED (Higher Education Excellence in Development Cooperation) des Deutschen Akademischen Austausch Dienst DAAD und des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit BMZ, zu denen auch das Food Security Center der Universität Hohenheim gehört.

Links:
Programm/Anmeldung/Akkreditierung: http://www.hiddenhunger.uni-hohenheim.de

Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski, Universität Hohenheim, Fachgebiet Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft Tel.: +49 711 459 24112, E-Mail: biesal@uni-hohenheim.de

Text: Klebs

http://hiddenhunger.uni-hohenheim.de „Anmeldung und Programm“

Media Contact

Florian Klebs idw - Informationsdienst Wissenschaft

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