Frauen und Politik in Asien

2009 wird die vierte internationale WPA-Konferenz vom Institut für Sozialwissenschaften der Universität Hildesheim, Deutschland, vom 29.9.-2.10. ausgerichtet.

In Anlehnung an das Thema der WPA 2005, „Discovering the Gender Face of Politics“, beschäftigt sich die Hildesheimer Konferenz mit dem Thema „Frauen und Politik in Asien: Ein Sprungbrett für Demokratie?“ (Women and Politics in Asia: A Springboard for Democracy?). Sie behandelt den Zusammenhang von „Demokratie und Feminisierung politischer Macht(räume)“, „Gender und (Macht-)Politik“, „Genderverhältnissen und Genderideologien (insbesondere deren Auswirkungen auf spezifische soziopolitische Systeme, Interaktions- und Partizipationsformen und Staatsbürgerschaftsdiskurse)“ sowie „Gender-spezifischen Formen politischer Partizipation und politischer Vertretung (agency)“ im Großraum Asien aus einer vergleichenden Perspektive.

Die Weltregion Asien ist aus verschiedenen Gründen interessant für Demokratie- und Demokratisierungsstudien: In den vergangenen Jahren übernahm eine Reihe von Ländern demokratische Regierungsformen, wohingegen andere in die Gruppe fragiler Staaten fielen, die sich mit instabilen oder autokratischen Regierungen, heterogenen Geschlechter- und Identitätspolitiken und/oder intern umstrittenen, oft sogar umkämpften, Demokratisierungs-, Liberalisierungs- und Staatsbildungsprojekten konfrontiert sehen. Beide Entwicklungen zeitigen indes unterschiedliche geschlechterspezifische Folgen. Die Mehrheit der Länder verfügt über extrem heterogene Bevölkerungsgruppen – eine enorme Herausforderung für die Herstellung ausgeglichener politischer Repräsentation und Partizipation.

Für die Hildesheimer Tagung konnten namhafte Referentinnen und Referenten aus Nordost-, Südost-, Süd- und Westasien gewonnen werden und damit ein Programm erarbeitet werden, das in dieser Breite und Vielfalt einmalig für die WPA-Konferenzen ist.

Die Konferenz wird in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und mit Unterstützung der Stiftung Universität Hildesheim und des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung ZIF der Stiftung Universität Hildesheim veranstaltet.

Die Konferenz wird am 30. September um 16 Uhr im Michaeliskloster Hildesheim (Hinter der Michaeliskirche 5, 31134 Hildesheim) nach der Begrüßung durch Universitäts-Präsident Professor Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich und Julia Scherf von der Heinrich Böll-Stiftung durch die afghanische Botschafterin, Professorin Dr. Maliha Zulfacar, durch die Schriftstellerin und Publizistin Dr. Christa Wichterich und durch Professorin Dr. Claudia Derichs, Direktorin des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Hildesheim, eröffnet.

Media Contact

Susanne Springer idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hildesheim.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wolken bedecken die Nachtseite des heißen Exoplaneten WASP-43b

Ein Forschungsteam, darunter Forschende des MPIA, hat mit Hilfe des Weltraumteleskops James Webb eine Temperaturkarte des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43b erstellt. Der nahe gelegene Mutterstern beleuchtet ständig eine Hälfte des Planeten…

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Möglicher Ansatz zur Behandlung von Übergewicht… Die rapide ansteigende Zahl von Personen mit Übergewicht oder Adipositas stellt weltweit ein gravierendes medizinisches Problem dar. Neben dem sich verändernden Lebensstil der Menschen…

Maschinelles Lernen optimiert Experimente mit dem Hochleistungslaser

Ein Team von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der Extreme Light Infrastructure (ELI) hat gemeinsam ein Experiment zur Optimierung…

Partner & Förderer