Expertentreffen zur geologischen Speicherung von CO2

Am heutigen 20.01. beginnt im Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ ein zweitägiges Status-Seminar zum Projekt CO2MAN.

In diesem Projekt geht es um die Überwachung der dauerhaften geologischen Speicherung des Treibhausgases CO2. Im brandenburgischen Ketzin wurden im Vorgängerprojekt CO2SINK bisher rund 45000 Tonnen Kohlendioxid in rund 700 Metern Tiefe gespeichert. Rund 70 Wissenschaftler, Anwender und politische Entscheidungsträger diskutieren heute und morgen in Potsdam die bisherigen Ergebnisse und zukünftige Projekte.

Auf dem Potsdamer Treffen wurde unter anderem auch über die Meldungen einer Leckage im kanadischen Weyburn-Projekt diskutiert. „Zu den Meldungen einer Leckage beim CCS-Projekt Weyburn können wir keine detaillierten Fragen beantworten, weil wir als Deutsches GeoForschungsZentrum nicht aktiv in dieses Projekt eingebunden sind. Festzuhalten ist aber in jedem Fall, dass Sicherheit absoluter Maßstab bei der geologischen Speicherung von Kohlenstoffdioxid sein muss“, sagte dazu Dr. Michael Kühn, Leiter des Zentrums für CO2-Speicherung am GFZ.

„Die beiden dort vorliegenden Gutachten widersprechen sich, der Sachverhalt wird zur Zeit durch kanadische Wissenschaftler und Aufsichtsbehörden geprüft“.

Das kanadische Projekt unterscheide sich an einem wesentlichen Punkt vom Forschungsvorhaben in Ketzin, führte Kühn aus; im Weyburn-Projekt werde das Kohlendioxid hinuntergepumpt, um damit Gasdruck auf das dort vorhandene Erdölfeld auszuüben, es diene vor allem zum besseren Ausfördern des Erdöls. Das Ketzin-Projekt des GFZ diene allein zur sicheren geologische Speicherung von CO2 in Sandstein.

Media Contact

Franz Ossing idw

Weitere Informationen:

http://www.gfz-potsdam.de/

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