Die digitale Gesellschaft an Bord – MS Wissenschaft in Trier

36 Exponate an Bord des Frachtschiffs zeigen aktuelle Forschung zu digitalen Technologien und ihren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Studierende der Studiengänge Informatik und Intermedia Design der Hochschule Trier waren bei der Entwicklung und Umsetzung eines Exponat beteiligt, das im Rahmen der Ausstellung „Digital unterwegs“ auf der MS Wissenschaft präsentiert wird.

Wann: 11.07. – 13.07.2014, täglich 10:00–19:00 Uhr

Wo: 2. Anleger von der Kaiser-Wilhelm-Brücke aus, Viking River Cruises, Trier
Wer ist mit wem verwandt? Diese Frage ist das zentrale Thema eines interaktiven Exponats, das Studierende der Hochschule Trier im Studiengang Intermedia Design und der Informatik gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, dem LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum und dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig entwickelt haben.

Ein halbes Jahr haben die Studierenden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Biologen an dem Projekt gearbeitet, das speziell für die MS Wissenschaft entworfen wurde. Um auch eine jüngere Zielgruppe anzusprechen, gestalteten die Designer der Hochschule ein übersichtliches Spielkonzept, das auf einem Multi-Touch-Display durch physische Interaktion bedient wird. Dieser berührungsempfindliche Tisch-Computer reagiert auf Tierfiguren, die auf Sockeln montiert sind und im formalen Kontrast zur digitalen Darstellung stehen.

Die beweglichen Tierfiguren sollen zuerst entsprechend der aufgrund ihrer äußeren Merkmale (Morphologie) vermuteten Verwandtschaft untereinander geordnet werden. Anschließend erhalten die Spieler die Möglichkeit, eine simulierte „Genanalyse“ durchzuführen, deren Ergebnis mit der digital gespeicherten Erbinformation der Arten abzugleichen und mit diesen zusätzlichen Informationen ihre Anordnung zu überprüfen.

Sie führen also die Ergebnisse der ‚analogen‘ Morphologie und der digital gespeicherten Erbinformationen zusammen. Das Ziel des Spiels ist erreicht, wenn alle Figuren gemäß ihrer Verwandtschaftsverhältnisse richtig platziert sind. Den Spielern soll so nahe gebracht werden, dass man Verwandtschaft und Abstammung von Lebewesen am besten durch Kombination verschiedener Untersuchungsansätze erforschen kann.

Das Exponat Digitale Biologie – Morphologie vs. Genetik zeigt exemplarisch die Weiterentwicklung einer wissenschaftliche Methode durch den digitalen Fortschritt und vermittelt auf spielerische Weise die Schwierigkeit seiner Anwendung. Konzipiert und umgesetzt wurde die Ausstellung „Digital unterwegs“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von der Initiative der deutschen Wissenschaft – Wissenschaft im Dialog.

Die Exponate werden von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft sowie von DFGgeförderten Projekten, Hochschulinstituten und weiteren Partnern zur Verfügung gestellt. Der FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung ermöglicht den Aufenthalt in Österreich.

Anmeldung für Schulklassen: Für Gruppen ist eine Anmeldung auf www.ms-wissenschaft.de erforderlich. Die Ausstellung ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Termine für Schulklassen sind bereits ab 9 Uhr buchbar.

Ihre Ansprechpartner bei Wissenschaft im Dialog (WiD):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Weiss
Tel.: 030-206 22 95-20
joerg.weiss@w-i-d.de
Projektleiterin MS Wissenschaft
Beate Langholf
Tel.: 030-206 22 95-50
beate.langholf@w-i-d.de
www.ms-wissenschaft.de

Projektleiter Hochschule Trier /Intermedia Design
Prof. Daniel Gilgen
Tel.: 0651 8103-131
gilgen@hochschule-trier.de

http://www.digital-ist.de und www.ms-wissenschaft.de

Media Contact

Jutta Straubinger idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer