Chinesisch-deutsche Konferenz zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid und Energie

Ausgerichtet wird die einwöchige Konferenz von der TU Clausthal, dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen sowie auf asiatischer Seite von der Sichuan University und dem Daqing Petroleum Institute. Die Idee zur Veranstaltung geht zurück auf das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Energieforschung (Sino-German Center of Energy Research), das 2006 von den Universitäten Sichuan und Clausthal gegründet wurde. Die Präsidenten beider Hochschulen, die Professoren Thomas Hanschke und Heping Xie, werden rund 150 internationale Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik willkommen heißen. Für das Eröffnungsreferat ist anschließend Niedersachsens neuer Regierungschef vorgesehen.

Energie- und Umweltfragen stehen auf der Konferenz im Mittelpunkt. Gerade die Sicherheit bei der Energieversorgung und der Klimaschutz haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Beim Verwenden von fossilen Brennstoffen fällt Kohlendioxid an. Die CO2-Emissionen in die Atmosphäre müssen aus Gründen des Klimaschutzes begrenzt werden. Eine Lösungsstrategie stellt die CO2-Speicherung unter Tage dar. Die dabei verwendete Technologie ist weltweit ein wichtiges Forschungsthema und zugleich zentraler Aspekt dieser chinesisch-deutschen Tagung, die vom Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung finanziert wird.

„Es ist ein guter Weg, bei der Lösung neuartiger, schwieriger Probleme international zusammen zu arbeiten, um Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen“, schreibt Niedersachsens Regierungschef im Vorwort zur Konferenz. Seit 30 Jahren kooperieren niedersächsische und chinesische Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Behörden und Unternehmen. Diese Partnerschaft hat in den vergangenen fünf Jahren deutlich an Dynamik zugenommen. Erinnert sei beispielsweise an drei Chinabesuche einer niedersächsischen Delegation um den Ministerpräsidenten, viele gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre sowie eine von Universitäten und Großforschungsinstituten beider Seiten unterschriebene gemeinsame Erklärung, um die Energieforschung zu forcieren.

Am 2. Juli ist eine Delegation der niedersächsischen Landesregierung nun zum vierten Mal seit 2005 nach China gereist. Angeführt wurde die Abordnung, zu der auch TU-Präsident Hanschke zählt, zunächst vom stellvertretenden Regierungschef und Wirtschaftsminister Jörg Bode. Vom 5. Juli an stößt der neue Ministerpräsident McAllister zur Gruppe dazu. Professor Michael Z. Hou, China-Beauftragter der TU Clausthal und federführend im Organisationskomitee für die aktuelle Konferenz, war auf jeder der Reisen dabei. Neben dem Besuch des chinesisch-deutschen Energiekongresses wird die Delegation unter anderem die Weltausstellung in Shanghai sehen und dabei mit Chinas Forschungsminister Wan Gang, der 1991 an der TU Clausthal promoviert hat, zusammentreffen.

Media Contact

Christian Ernst idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-clausthal.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer