Patiententag soll Mut machen

Medizinische Universitätsklinik Heidelberg informiert über neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Knochenmarkkrebs

In den letzten Jahren wurden große Fortschritte bei Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten des Multiplen Myeloms, einer schweren Form von Knochenmarkkrebs, erzielt. Anlässlich der Myelomtage 2005 lädt die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg am 22. Oktober 2005 Betroffene und Interessierte zum deutschlandweit größten Patiententag „Multiples Myelom“ ein und gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in Klinik und Forschung.

Im Rahmen der Veranstaltung können sich die Besucher umfassend über die Themen Entstehung der Krankheit, konventionelle und neue Therapie- und Diagnosemöglichkeiten, Nachsorge und psychologische Betreuung informieren. Dabei stehen Gespräche mit Ärzten und Wissenschaftlern sowie anderen Betroffenen im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Malen als Therapie“ bietet ein Gesprächs- und Malcafé mit Bilderausstellung Erkrankten eine kreative Möglichkeit, sich auszudrücken und auszutauschen (Voranmeldung vor Ort ist erforderlich).

„Wir möchten nicht nur aktuelle Informationen bieten sondern den Betroffenen auch Mut machen und Ängste abbauen“, sagt Professor Dr. Hartmut Goldschmidt, Leiter der Sektion Multiples Myelom der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Anthony D. Ho), der den Patiententag gemeinsam mit der International Myeloma Foundation und in Kooperation mit der Deutschen Leukämie- und Lymphomhilfe, dem Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen für Erwachsene mit Leukämie und Lymphomen e.V. und den Plasmozytom-Selbsthilfegruppen Rhein/Main und Bonn veranstaltet.

Heidelberger Sektion Multiples Myelom deutschlandweit führend

Die Sektion Multiples Myelom ist die größte ihrer Art an einer deutschen Klinik. Außerdem ist hier die Myelom-Studiengruppe („German-Speaking Myeloma Multicenter Group“) ansässig. Unter der Leitung von Professor Goldschmidt führen die Ärzte und Wissenschaftler zahlreiche nationale und internationale Studien durch, deren Ergebnisse sowohl beim Patiententag als auch beim Expertensymposium, das am 21. Oktober in Heidelberg stattfindet, vorgestellt werden.

So zeigten neue Substanzen, wie z.B. Thalidomid (Contergan-Wirkstoff), sowie die Verbindung von Blutstammzelltransplantation mit Chemotherapie und Bestrahlung in Patientenstudien viel versprechende Ergebnisse. Weitere Themen der Myelomtage sind bildgebende Verfahren, z.B. die Kernspintomographie, die Diagnosemöglichkeiten von Knochen- und Knochenmarkveränderungen entscheidend verbessern. Mit Hilfe moderner genetischer Analysemethoden sind Experten außerdem in der Lage, den Krankheitsverlauf genauer vorherzusagen.

Myelomtage 2005 – Patiententag
22. Oktober 2005, 10 bis 18 Uhr
Ort: Deutsches Krebsforschungszentrum,
Kommunikationszentrum,
Im Neuenheimer Feld 280,
69120 Heidelberg

Weitere Informationen:
Professor Dr. Hartmut Goldschmidt
Tel.: 06221 / 56 80 03
Fax: 06221 / 56 68 24
E-Mail: studiensekretariat_gmmg@med.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Annette Tuffs idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer