Venustransit – Wetter verspricht freie Sicht

Morgen, am 8. Juni, wird unser Nachbarplanet Venus als winziges Pünktchen vor der Sonne vorbeiziehen. Das Himmelsspiel hat noch kein heute lebender Mensch beobachtet, denn den letzten Venustransit gab im Dezember 1882. Start am Dienstag ist um 7.20 Uhr, dann hat Venus den Sonnenrand erreicht. Der Planet zieht innerhalb von sechs Stunden im unteren Viertel der Sonnenscheibe von links nach rechts.

Das Wetter verspricht freie Sicht auf das Schauspiel. Der Wetterdienst Meteomedia in Bochum kündigte für den Vormittag einen wolkenfreien Himmel an. Wissenschaftler warnen allerdings davor, die Sonne mit ungeschützten Augen zu betrachten. Erst recht dürfe kein Teleskop oder Fernglas auf die Sonne gerichtet werden. Schwere Schäden bis zur Erblindung wären die Folge. Auch mit Ruß geschwärztes Glas oder zwei Sonnenbrillen übereinander seien absolut ungeeignet. Es sollten spezielle Sonnenfinsternis-Brillen aus dem Optikergeschäft verwendet werden.

Die Venus ist zwar fast so groß wie die Erde. Auf Grund der großen Entfernung bedeckt sie nach Auskunft der Vereinigung der Sternfreunde jedoch nur 0,09 Prozent der Sonne. Diese Mini-Finsternis ist daher keinesfalls mit einer Sonnenfinsternis zu vergleichen, bei der der Mond zwischen Erde und Sonne steht.

Die Vereinigung der Sternfreunde hat die genauen Kontaktzeiten von Venus und Sonnenscheibe veröffentlicht, die aber je nach Standort um 30 Sekunden abweichen können:

Sonnenaufgang (in Stuttgart): 04.12 Uhr
Venus berührt Sonnenscheibe: 07.20 Uhr
Venus in Sonnenscheibe eingedrungen: 07.40 Uhr
Mitte des Durchgangs: 10.23 Uhr
Venus am inneren Rand der Sonnenscheibe: 13.04 Uhr
Venus aus Sonnenscheibe ausgetreten: 13.23 Uhr

Media Contact

pro-physik.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer