Naturschutzexperten tagen in Tecklenburg

Zehn Jahre „Life“-Programm der Europaeischen Kommission

Naturschutzexperten aus Lettland, Österreich, Deutschland, der Slowakei und von der Europaeischen Kommission treffen sich vom 10. bis 12. September in Tecklenburg. Auf Einladung des Bundesumweltministeriums kommen rund 120 Experten aus Naturschutzverwaltungen, von Verbänden und Planungsbüros zu einem Gedankenaustausch über das europäische Naturschutz-Finanzierungsprogramm „Life“ zusammen.

Das Finanzierungsinstrument „Life“ wurde 1992 zur Unterstützung der Umweltpolitik der Europaeischen Gemeinschaft beschlossen. Es zielt nicht nur auf die Förderung von Naturschutzprojekten („Life–Natur“) und die Unterstützung von Projekten in weiteren umweltrelevanten Bereichen („Life-Umwelt“) sondern auch auf Vorhaben außerhalb der EU und in Nicht-Beitrittsländern. Im Rahmen des Teilprogramms „Life-Natur“ werden auch Finanzmittel für Naturschutzprojekte in Deutschland bereit gestellt. Ziel dieser Vorhaben ist die Erhaltung oder Wiederherstellung natürlicher Lebensräume und der Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen. Damit soll ein Beitrag zur Umsetzung der Europaeischen Vogelschutz- und Naturschutzrichtlinien geleistet werden.

Seit 1992 wurden in der Bundesrepublik Deutschland in fast allen Bundesländern insgesamt 51 Naturschutzprojekte mit einer finanziellen Unterstützung durch die Europäische Kommission durchgeführt. Bei Gesamtkosten von 95,49 Millionen Euro betrug der Anteil der Förderung durch die EU insgesamt 52,2 Millionen. Euro. Bereits abgeschlossen sind 29 Vorhaben, 22 Projekte befinden sich zur Zeit noch in der Realisierung. Darunter etwa in der Duesterdiecker Niederung in der Nähe von Tecklenburg, am Dümmer bei Vechta und entlang der nordrhein-westfälischen Ems im Einzugsbereich von Münster. Diese Projekte sind für den Naturschutz in der Bundesrepublik Deutschland und über die Grenzen hinaus von beispielhaftem Charakter. Sie sollen anlässlich der Tagung in Vorträgen und im Zuge von Exkursionen vorgestellt werden.

Media Contact

Michael Schroeren BMU Pressedienst

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