Moderne Therapiekonzepte bei Herzkrankheiten

Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt sind in Deutschland die häufigsten Todesursachen. Allein an schweren Herzrhythmusstörungen leiden in der Bundesrepublik eine Million Patienten – Tendenz steigend. Um neue therapeutische Ansätze bei Erkrankungen insbesondere der Herzkranzgefäße geht es am 19. Januar ab 9 Uhr auf einer überregionalen Ärztetagung im Universitäts-Club, Konviktstraße 9. Veranstalter ist das Herzzentrum der Universität Bonn.

Lebensqualität und Lebenserwartung von Herzkranken haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. „Der Einsatz moderner Behandlungsmöglichkeiten, eingebettet in ein sinnvolles Gesamtkonzept, wird bereits mittelfristig zu einer weiteren Verbesserung führen“, ist der Leiter der Veranstaltung, der Bonner Herzspezialist Professor Dr. Berndt Lüderitz, optimistisch.

Ihr besonderes Augenmerk richten die Mediziner auf die Risikofaktoren: Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Nikotinkonsum und Blutfetterhöhung. Der Mannheimer Professor Dr. Achim Weizel referiert in diesem Zusammenhang über die Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, die durch die Lipobay-Problematik kürzlich in das Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt ist. Zudem werden neue Medikamente zur Beherrschung der Gefäßverkalkung vorgestellt.

Großen Raum wird auf dem Ärztetag die heutige Behandlung des Vorhofflimmerns einnehmen, der häufigsten Herzrhythmusstörung im Erwachsenenalter. In Deutschland leiden schon annähernd eine Million Patienten an dieser Rhythmusstörung. Künftige Behandlungsstrategien erläutert Professor Antonio Raviele aus Venedig. Die Möglichkeiten, geschädigte Herzmuskelzellen mit Hilfe der Stammzelltechnologie zu ersetzen – ein nicht nur in Bonn kontrovers diskutiertes Thema – wird Professor Dr. Armin Welz von der Universität Bonn behandeln.

Ansprechpartner für die Medien: Professor Dr. Berndt Lüderitz, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Tel.: 0228/287-5217, Fax: 0228/287-6423, E-Mail: b.luederitz@uni-bonn.de

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Frank Luerweg idw

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