Bifunktionelle Chelatbildner BFC

Heutzutage sind Radiopharmazeutika von großer Bedeutung. Sie werden entweder in der Diagnostik zur Bildgebung oder in der Therapie eingesetzt. Ein Radiopharmakon setzt sich aus einem radioaktiven Metall, einem zielführenden Vektor und einer Verbindungseinheit, die Vektor und Metall verbindet, zusammen. Verbindungen die imstande sind das radioaktive Metall und den zielführenden Vektor zu verknüpfen werden als bifunktionelle Chelatoren (BFCs) bezeichnet. Durch den Vektor dockt das Radiopharmakon am gewünschten Zielorgan an, wo das radioaktive Metall seine Strahlung zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken abgibt. Ein radioaktives Metall, welches oft verwendet wird ist Gallium68. In den letzten Jahren haben sich verschiedene BFCs etabliert, die dieses Metall chelatisieren. Jedoch benötigen diese BFCs sehr lange Reaktionszeiten und sehr hohe Temperaturen. Oft ist auch ein niedriger pH-Wert erforderlich, wodurch die Auswahl der Vektoren stark eingeschränkt wird. Ebenfalls nachteilig sind hohe Kosten und schwierigen Synthesen. Gegenstand dieser Erfindung ist ein bifunktioneller Chelator auf der Basis eines 1,4-Diazepin-(DAZA) Gerüsts mit dem die oben genannten Probleme gelöst werden. Für die Herstellung des Radiopharmakons mit diesem Derivat werden nur kurze Reaktionszeiten und niedrige Temperaturen benötigt. Außerdem ist bei der Radiomarkierung ein milder pH-Wert ausreichend, wodurch die Auswahl an zielführenden Vektoren erheblich vergrößert wird. Trotz des milden pH-Werts und der niedrigen Temperaturen wird eine ausreichende in-vivo-Stabilität beibehalten. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Selektivität von 68Gallium-Ionen gegenüber anderen Metallkationen.

[Ref. UMZ307]

Weitere Informationen: PDF

IMG Innovations-Management GmbH
Tel.: +49 (0)631/31668-50

Ansprechpartner
Dr. Klaus Kobek

Der TechnologieAllianz e.V. als Verband deutscher Technologie- und Patentverwertungs-Agenturen erschließt Unternehmen das gesamte Spektrum innovativer Forschungsergebnisse nahezu aller deutschen Hochschulen und diverser außeruniversitärer Forschungsstätten. Über 2.000 verschiedene, in der Regel bereits patentierte Technologie-Angebote aus 14 Branchen stehen Unternehmen zur Verfügung, um ihnen einen Zeitvorsprung am Markt zu sichern. Unter www.technologieallianz.de bieten die Mitglieder der TechnologieAllianz einen kostenlosen, schnellen und unbürokratischen Zugang zu allen weiteren Angeboten der deutschen Forschungslandschaft ebenso wie gezielte Unterstützung zur erfolgreichen Vermittlung der Technologien.

Media Contact

info@technologieallianz.de TechnologieAllianz e.V.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Technologieangebote

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer