Deutlich weniger Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit in 2001

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden nach vorläufigen Ergebnissen der Versorgungsempfängerstatistik im Laufe des Jahres 2001 beim Bund rund 2 500 Beamte und Richter in den Ruhestand versetzt; das waren 13 % weniger als im Jahr 2000. Mit ca. 750 Fällen ist die Zahl der Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit deutlich zurückgegangen (– 32 %), dies ist die niedrigste Zahl seit 1994. Erste Ergebnisse aus dem Landesdienst zeigen eine ähnliche Entwicklung. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass im Jahr 2001 erstmals Abschläge auf die Versorgung in Kauf genommen werden mussten, wenn der Ruhestandseintritt wegen Dienstunfähigkeit vor Vollendung des 63. Lebensjahres erfolgte. Die Pensionierungen wegen Erreichens einer Altersgrenze lagen mit 1 700 Fällen auf Vorjahresniveau. Bei den Berufssoldaten haben 2 000 Neupensionäre die besondere Altersgrenze für Soldaten erreicht, während 100 vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand getreten sind.

Insgesamt erhielten im Januar 2002 knapp 76 000 ehemalige Beamte (einschl. Richter) des Bundes sowie gut 82 000 Berufssoldaten bzw. deren Hinterbliebene Altersbezüge in Form von Pensionen, Witwen-/Witwer- oder Waisengeld. Das waren zusammen gut 3 000 Versorgungsempfänger mehr als Anfang 2001. Sowohl die Zahl der Pensionäre (110 000) als auch die der Hinterbliebenen (48 000) hat sich um etwa 2 % erhöht.

Aus dem Bereich der Nachfolgeunternehmen der ehemaligen Bundespost waren Anfang Januar 2002 mit 274 000 Personen gut 3 000 mehr zu versorgen als ein Jahr zuvor. Bei der Bahn sank die Zahl der Versorgungsempfänger hingegen um knapp 4 000 auf 239 000. In beiden Bereichen gab es 2001 erheblich weniger Zurruhesetzungen (Post: 9 000; Bahn: 4 000 ) als in den Jahren zuvor. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrug bei der Post 43 % und bei der Bahn 46 %. Die Pensionierungen erfolgten überwiegend wegen Dienstunfähigkeit.

Weitere Auskünfte erteilt: Sebastian Koufen,
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Sebastian Koufen Pressemitteilung

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